Seit dem 1. Oktober 2024 ist Prof. Hofer-Hauser am Lehrstuhl der Montanuniversität Leoben tätig. Mit seiner langjährigen Erfahrung in Wissenschaft und Industrie widmet er sich dort insbesondere der Weiterentwicklung von Dauerformverfahren, wobei numerische Simulationen und die Reduzierung des Werkzeugverschleißes zentrale Themen sind. Die Verlängerung der Lebensdauer von Druckguss-Werkzeugen ist aufgrund hoher Anschaffungskosten ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf Semisolid- und Rheocasting-Verfahren, die teil-erstarrtes Metall im Gießprozess einsetzen. Diese Technik ermöglicht die Produktion dünner und komplexer Bauteile bei gleichzeitiger Reduktion von Porosität. Prof. Hofer-Hauser sieht in dieser Methode Potenzial für den europäischen Gießereisektor, da sie bestehende Infrastrukturen nutzen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken könnte. Ein Vorteil der Verfahren ist die Möglichkeit, große Bauteile auf kleineren Maschinen herzustellen, was Kosten und Materialeinsatz reduziert.
Der aus der Südoststeiermark stammende Wissenschaftler studierte an der Montanuniversität Leoben Metallurgie und Gießereiwesen. Nach seiner Dissertation 2012 über Verzug- und Eigenspannungen im Druckguss arbeitete er am Österreichischen Gießerei-Institut (OGI), wo er zuletzt als stellvertretender Geschäftsführer tätig war.
In seiner neuen Funktion plant Prof. Hofer-Hauser, seine Forschung um Themen wie Künstliche Intelligenz und Sensorik zu erweitern, um die Gießereitechnologie weiterzuentwickeln.
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