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Die Bühler Group hat die Honda Motor Company Ltd. mit ihren ersten Megacasting-Lösungen beliefert. Der japanische Automobilhersteller hat in mehrere Bühler Carat 610-Druckgiessmaschinen investiert, um die Produktion von Elektrofahrzeugen (EV) in seinem nordamerikanischen Produktionsnetzwerk zu beschleunigen und die Nachfrage in der Region zu befriedigen.
Honda nutzt eine der Carat 610-Zellen in Japan für Forschung und Entwicklung, die anderen sind im US-Motorenwerk in Anna, Ohio, im Einsatz. In den USA dienen die Carat 610-Megacastingmaschinen Honda dazu, die Gehäuse für Intelligent Power Units (IPU) zu giessen. Die ersten Carat 610-Zellen wurden bereits im Honda-Motorenwerk in Anna installiert, die Produktion wird hochgefahren.
Das IPU-Gehäuse enthält das EV-Batteriemodul und dient als Hauptrahmen für den Unterboden der EVs von Honda und Acura. Sie werden im Motorenwerk in Anna hergestellt und dann an das EV-Zentrum in Marysville geliefert, wo die Batteriemodule eingebaut werden. "Das IPU-Gehäuse ist viel größer als alles, was Honda bisher im Druckgussverfahren hergestellt hat", so ein Honda-Vertreter. Die Eigenproduktion von IPUs ist eine Premiere für das Unternehmen.
Japan baut Fachwissen im Megacasting auf
In Japan ging eine Carat 610 ging im März 2024 am Standort Tochigi in Betrieb, wo sie für Forschung und Entwicklung (F&E) verwendet wird. Honda führt kontrollierte Experimente unter verschiedenen Giessbedingungen durch, um die Qualität seiner Endprodukte sicherzustellen und zu verbessern. "Verschiedene Parameter wie die Giesstemperatur, der Druck, die Giessgeschwindigkeit und die Abkühlgeschwindigkeit können variiert werden, um ihre Auswirkungen auf die Eigenschaften der Teile zu untersuchen", sagt Cornel Mendler, Managing Director Die Casting bei Bühler.
Dank verschiedener vollautomatischer Peripheriegeräte – Sprühroboter zum Auftragen von Trennmitteln, Entnahmeroboter zum Herausheben der Teile aus den Formen, Abgratpressen zum Entfernen von Gussgraten und das Kühlbecken zur Regelung der Kühlprozesse – ist es möglich, den gesamten Giessprozess präzise zu steuern sowie reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen. "Mit der F&E-Zelle können Prozessinnovationen sowie neu entwickelte Teile schnell und effizient getestet werden. Diese strengen Tests erlauben es uns, unsere Prozesse zu optimieren", erklärt Honda. "Das Fachwissen und die Erfahrung, die wir in Japan gewinnen, werden wir an unser Produktionsnetzwerk in Nordamerika weitergeben und so unsere elektrifizierte Zukunft unterstützen."
Ausgelegt für große und komplexe Teile
Bühler ist seit fast 100 Jahren im Druckguss tätig; die Carat-Baureihe ist Bühlers Antwort auf den sich weltweit beschleunigenden Trend zu grösseren Strukturgussteilen in modernen Autoarchitekturen. Die Zweiplattentechnologie mit Schliesskräften von 10.500 bis 92.000 Kilonewton (kN) ist speziell für die Herstellung grosser und komplexer Teile ausgelegt.
Megacasting hat das Potenzial, die die Komplexität in der Produktion zu verringern, da zwischen 70 und 100 Teile durch ein einziges Druckgussteil ersetzt werden können. Diese einteiligen Gussteile werden in der Regel in der Nähe der Montagelinie hergestellt, wodurch sie besser integriert werden können und sich die Transportwege verkürzen. Produktionsstätten für den Bau seiner Carat-Maschinen hat Bühler in Europa, den USA und in China.
Beitragsbild: Bühler Group
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