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23.11.2022

TRUMPF ermöglicht additive Fertigung mit neuen Metallen

TRUMPF hat seine Auswahl an Pulverlegierungen für seine 3D-Druck-Anlagen erweitert. Auf der Leitmesse für additive Fertigung Formnext in Frankfurt zeigte das Hochtechnologieunternehmen das Potenzial von neuen Titan-, Aluminium-, Edelstahl- und Werkzeugstahllegierungen für die additive Fertigung.

„Das Pulver ist ein wichtiger Bestandteil der additiven Fertigung. Unser Ziel ist, unseren Kunden das breiteste Materialportfolio am Markt zu bieten. Dafür arbeiten wir eng mit den Pulverherstellern zusammen. Die Anwender unserer Anlagen können so immer neue Applikationen mittels additiver Fertigung umsetzen oder bestehende Applikationen mit neuen Pulvern verbessern. Eine breite Materialauswahl ist wichtig, um mit konventionellen Fertigungsverfahren auf Augenhöhe zu sein“, sagt Jan Christian Schauer, Materialexperte für die additive Fertigung bei TRUMPF.


Neue Titanlegierung eignet sich für Luft- und Raumfahrt

Die TRUMPF Anlagen können nun auch Titan 6242 verarbeiten. Vor allem die Luft- und Raumfahrtindustrie, der Motorsport und die Energiebranche fragen nach diesem Material. „Es soll den Platzhirsch Titan 64 nicht verdrängen. Bei Raumtemperatur verhalten sich Titan 64 und Titan 6242 sehr ähnlich. Aber bei höheren Einsatztemperaturen ab 300 Grad Celsius hat Titan 6242 höhere Festigkeiten im Vergleich zu Titan 64“, sagt Schauer. Diese Titanlegierung ist jedoch schwerer zu verarbeiten. „Hier kommt unsere 500 Grad Celsius heiße Vorheizung der TruPrint 5000 ins Spiel. Damit können Anwender Bauteile auch mit Titan 6242 einfach drucken“, sagt der TRUMPF Materialexperte.


Automobilindustrie profitiert von spezieller Aluminiumlegierung

Für die Automobilindustrie ist besonders die Aluminiumlegierung CustAlloy von ECKA Granules von Vorteil. „Mit dem Standard-Aluminium sind die Automobilhersteller an ihre Grenzen gekommen, insbesondere was die Kombination aus Festigkeit und Dehnung betrifft. Hier hilft CustAlloy weiter“, sagt Schauer. Diese Aluminiumlegierung verfügt über sehr gute mechanische Eigenschaften, es bricht und reißt nicht so schnell. Dadurch sind crashrelevante Applikationen möglich. Gleichzeitig ist CustAlloy aber weitaus günstiger im Einkauf als vergleichbare High-End-Aluminium-Legierungen, die mit teuren Legierungselemente ihre Eigenschaften erreichen.


Edelstahllegierung für Medizintechnik

Erst vor kurzem hat TRUMPF für die TruPrint 2000 die Legierung Printdur HSA qualifiziert, die aus wiederverwendetem Schrott besteht. Sie ist dadurch besonders nachhaltig. Die Vorteile dieser Legierung: Sie ist besonders fest ohne thermische Nachbehandlung. Außerdem rostet sie nicht so schnell. Die Legierung Medidur hat die gleichen Eigenschaften wie Printdur HSA. Der Pulverhersteller hat dieses Material aber speziell für die Medizinbranche entwickelt. Diese hat eine höhere Anforderung an die Reinheit der Werkstoffe. Medidur besteht deshalb nur aus reinen Elementen. Anwender aus der Medizinbranche können mit dieser Edelstahllegierung dünnwandige und kleine Bauteile konstruieren. „Außerdem kommen sowohl Printdur HSA, als auch Medidur ohne Nickel und Kobalt aus. Da beide Stoffe als potenziell krebserregend gelten, wirkt sich das positiv auf die Gefahrenlast für die Mitarbeiter aus, die diese Pulver verarbeiten“, sagt Schauer.


Neuer Werkzeugstahl mit guter Korrosionsbeständigkeit

Der Werkzeugstahl M789 AMPO kommt vor allem beim Werkzeug- und Formenbau zum Einsatz. Ohne das Pulver vorzuwärmen, können Anwender damit Bauteile drucken. Da es einfach verarbeitbar und gleichzeitig sehr korrosionsbeständig ist, nutzen Anwender den Stahl zum Beispiel für die Herstellung von Werkzeugen, die in Kombination mit aggressiveren Materialien eingesetzt werden wie zum Beispiel im Kunststoffspritzguss.

www.trumpf.com

Schlagworte

3D-DruckAdditive FertigungAluminiumAutomobilindustrieEdelstahlFertigungFertigungsverfahrenFormenbauGussMesseNachbehandlungStahlStahllegierungenWerkstoffe

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