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Am 30. Januar wurden im Rahmen des ArGeZ-Zulieferforums zentrale Herausforderungen und Chancen für die deutsche Zulieferindustrie diskutiert. Das Motto lautete "Trends, Strategien und Globalisierung im schrumpfenden Markt".
Wie steht es um die Zukunft des Zulieferstandorts Deutschland? Dieser Frage ging am 30. Januar in Berlin die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) nach. Die Organisation lud hochkarätige Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ein, um sich über - so das Motto der Veranstaltung - "Trends, Strategien und Globalisierung im schrumpfenden Markt" auszutauschen.
Gäste aus Politik und Wirtschaft
An der Diskussion beteiligt hat sich unter anderem das wirtschaftspolitische Berlin. Zu Gast waren Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und Beauftragter der Bundesregierung für den Mittelstand, Bernd Westphal, MdB und wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Steffen Bilger, MdB und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU, Dieter Janecek, MdB und Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus, Bündnis 90/Die Grünen, sowie Andreas Rade, Geschäftsführer des Verbands der Automobilindustrie (VDA).
Wertvolle Impulse aus der Unternehmensperspektive und aus Sicht eines auf China spezialisierten Think Tanks rundeten die Veranstaltung ab: Dr. Andreas Kufferath, Vice President Engineering Commercial Vehicle Powertrain von der Robert Bosch GmbH, Bernd Reitmeier, Geschäftsführer und Inhaber der Startup Factory (Kunshan) Co., Ltd., und Bernhard Bartsch, Leiter External Relations des Mercator Institute for China Studies (MERICS) in Berlin, haben mit ihren Analysen und Erfahrungen wertvolle Denkanstöße geliefert.
Wichtige Erkenntnisse aus dem Zulieferforum
Die politische Diskussion zu Anfang machte deutlich, dass es großes Interesse an einer starken Zulieferindustrie gibt. Um Investitionen in Deutschland attraktiver zu gestalten, braucht es niedrigere Energiekosten, reduzierte Ertragsteuern und weniger Bürokratie (Berichtspflichten). Zudem wurde die Idee unterstützt, Strafzahlungen der Hersteller zu strecken, um Investitionen in klimafreundliche Technologien nicht zu gefährden.
Technologisch, so eine weitere Erkenntnis aus der Veranstaltung, ist eine schnelle und kosteneffiziente Dekarbonisierung des Verkehrssektors nur möglich, wenn alle verfügbaren Technologien genutzt werden. Neben der Batterie spielen Wasserstoffmotoren, Brennstoffzellen und synthetische Kraftstoffe eine entscheidende Rolle. Dabei kommt es darauf an, die möglichen Schritte schnell zu gehen und nicht durch dogmatische Vorgaben auszubremsen.
Die chinesische Autoindustrie schwenkt nach rasantem Wachstum auf einen Konsolidierungspfad ein. Gleichzeitig gewinnen chinesische Autoexporte an Bedeutung, und ausländische Hersteller geraten zunehmend unter Wettbewerbsdruck. Neue Marktinvestitionen sind schwieriger, da etablierte Anbieter bereits enge Beziehungen zu chinesischen Partnern aufgebaut haben und Marktvorteile genießen.
Beitragsbild: ArGeZ
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