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Max Schumacher, Hauptgeschäftsführer BDG - © Christian Thieme
10.05.2022

Transformation zur Klimaneutralität 2045 fordert Politik und Branche

Deutschlands Gießerei-Industrie kommt eine Schlüsselrolle in der anstehenden, revolutionären Transformation zu. Für den erfolgreichen Weg in die angestrebte Klimaneutralität bedarf es aktiver industriepolitischer Unterstützung seitens der Politik in Form verlässlicher, perspektiver Rahmenbedingungen. Das ist das Ergebnis des Deutschen Gießereitages in Münster (5. und 6. Mai 2022).

Die drohende Gasmangellage sowie die massiv steigenden Kosten für Energie und Rohstoffe waren bestimmende Themen des vom Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie veranstalteten Gießereitages. Vier Sessions mit Vorträgen vermittelten den aktuellen Stand in der Gießerei-Industrie zu den Themenkomplexen Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung und Rohstoffe.

© Christian Thieme
© Christian Thieme

Ein zentraler Programmpunkt war die Vermittlung wesentlicher Inhalte der neuen Studie „Guss 2035 – neue Perspektiven für die Gießerei-Industrie“. Die Studie leitet den dramatisch steigenden Bedarf an regenerativ erzeugtem Strom und Wasserstoff auf Basis der Ziele zur Klimaneutralität bis 2045 heraus, zu der sich Deutschland im Klimaschutzgesetz verpflichtet hat. Dazu gehören unter anderem der massive Aufbau von Windenergieanlagen, Ausbau der E-Mobilität sowie beträchtliche Investitionen in Infrastruktur – überall mit Gusskomponenten.

„Deutschlands Gießerei-Industrie sieht sich mit ihrem Know-how als verlässlicher Partner der Kunden und der Politik und steht für diese revolutionäre Transformation bereit. Sie wird wichtige Komponenten liefern“, sagte Max Schumacher, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Gießerei-Industrie, auf dem Deutschen Gießereitag. „Die bis 2045 angestrebte Klimaneutralität kann auch Rückenwind für Deutschlands Gießer bedeuten – insbesondere, wenn die Politik realistische Vorgaben und passende Rahmenbedingungen setzt. Was wir benötigen ist eine industriepolitische Strategie. Dazu gehören international wettbewerbsfähige Energiepreise.“

Mit Blick auf die noch immer andauernden Verwerfungen der Corona-Krise thematisierte der Deutschen Gießereitag auch die Aspekte Sourcing und Lieferketten. Die regionale Beschaffung von Komponenten verringert den Carbon-Foot-print und erhöht die Sicherheit in der Lieferkette, so der Tenor der diskutierenden Experten.

www.guss.de

Schlagworte

DigitalisierungGießereiGießerei-IndustrieGussLieferketteNachhaltigkeitSicherheit

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