acp systems, Ditzingen, hat seine Testkapazitäten für Reinigungsversuche erweitert. Konstruktion und Ausstattung des neuen Reinraum-Technikums ermöglichen Kunden die Durchführung von Reinigungsversuchen bis Reinheitsklasse ISO 5.
Für hochreine Bauteile sind partikuläre Sauberkeitsanforderungen bis in den Submikrometer-Bereich und extrem hohe Reinheiten hinsichtlich filmisch-organischer und anorganischer Restkontaminationen zu erfüllen. Auf diese Veränderungen hat die acp systems AG mit reinraumgerecht ausgelegten Lösungen ihrer quattroClean-Schneestrahltechnologie reagiert. Es handelt sich dabei um ein trockenes Verfahren für die ganzflächige oder partielle Bauteilreinigung. Reinigungsmedium ist klimaneutrales, flüssiges Kohlendioxid, das durch eine verschleißfreie Zweistoff-Ringdüse geleitet zu feinen Schneepartikeln entspannt und gebündelt durch einen Druckluftstrahl auf der zu reinigenden Oberfläche durch vier Wirkmechanismen partikuläre und filmische Kontaminationen entfernt.
Um Kunden die Durchführung von Reinigungsversuchen zu ermöglichen, entstand in Ditzingen ein Reinraum-Technikum, das Mitte Juni 2023 fertiggestellt wurde. Basis des neuen Technikums ist ein validierter Reinraum der Klasse ISO 7 mit Zonen bis Klasse 5 nach ISO 14644-1. Den hohen Anforderungen der Reinraumklasse 5 entspricht nach Unternehmensangaben auch die Konstruktion und Ausstattung der beiden integrierten Reinigungssysteme JetStation-HP. Die Medienaufbereitung für das flüssige Kohlendioxid soll eine Reinheit des Prozessmediums von 99,995 Prozent sicherstellen. Die Druckluftaufbereitung gewährleistet die Qualität 1.2.1. entsprechend ISO 8573-1:2010. Integriert in diese Reinstmedienversorgung für die Druckluft (XCDA) ist darüber hinaus ein Gaswäscher, der Spuren organischer Stoffe herausfiltert, sodass die beispielsweise in der Halbleiter-Produktion geforderte Luftqualität erzeugt wird.
Das neue Reinraum-Technikum eröffnet damit die Möglichkeit, Reinigungsversuche und Machbarkeitsstudien bei einem sehr breiten Spektrum von Bauteilen mit extrem hohen Reinheitsanforderungen durchzuführen, beispielsweise Grade 1. Dies schließt Komponenten ein, die aufgrund ihrer Dimensionen oder durch einen bereits vormontierten Zustand nicht nasschemisch gereinigt werden können, beziehungsweise bei denen mit bisher eingesetzten Verfahren die erforderliche Reinheit nicht reproduzierbar erreicht wird. Für die Kontrolle der erzielten Sauberkeit stehen verschiedene Nachweistechnologien zur Verfügung. Ein eventuell erforderlicher Transport der gereinigten Komponenten erfolgt in reinraumgerechter Verpackung.