Trimet und Nexans haben ein neues Produkt entwickelt, das die hohen technischen Anforderungen an die mechanischen Eigenschaften und die Leitfähigkeit der Legierung erfüllt und gleichzeitig den CO2-Fußabdruck des Produkts verkleinert. Bislang werden Stromkabel ausschließlich auf der Basis von Primäraluminium gefertigt.
Das Einschmelzen und die Wiederverwertung von Aluminiumschrotten benötigt nur einen Bruchteil der Energie, die die Erzeugung von Primäraluminium erfordert. Recyclingaluminium enthält allerdings Unreinheiten, die die Eigenschaften des Werkstoffs negativ beeinflussen. Das Kooperationsprojekt von Nexans und Trimet hatte das Ziel, eine optimierte Rohstoffsicherung und eine innovative Werkstoffentwicklung aufeinander abzustimmen. So hat Nexans an seinen Produktionsstandorten in Europa die Sortierung von Aluminiumschrotten mithilfe von RecyCâbles, einem Joint Venture von Nexans und Suez, verfeinert und ihre Erfassung auf die Wiederverwertung für elektrische Anwendungen ausgerichtet. Trimet hat mit seinem Recyclingkonzept den Materialkreislauf geschlossen und aus den dadurch verfügbaren Schrotten eine hochwertige Legierung entwickelt, die sämtliche Qualitätsanforderungen an mechanische und elektrische Leistungen erfüllt.
„Unser Projekt zeigt, dass Recycling enormes Potenzial für die Minderung von CO2-Emissionen bietet. Ich bin stolz, dass Nexans seinen Kunden jetzt ein Produkt anbieten kann, das höchste Qualität mit einem hohen Maß an Kreislaufwirtschaft verbindet. Nexans verfolgt daher seine Strategie, ständig nach neuen Wertschöpfungsquellen für seine Kunden zu suchen“, sagt Vincent Dessale, Chief Operating Officer von Nexans.
„Recycling ist für uns ein wichtiger Baustein nachhaltiger Aluminiumproduktion. Die Entwicklung von hochwertigen Legierungen mit möglichst kleinem CO2-Fußabdruck leistet dazu einen erheblichen Beitrag“, sagt Philipp Schlüter, Vorsitzender des Vorstands der Trimet Aluminium SE und Président der Trimet France SAS.
Nexans plant, 2023 den Einsatz von Aluminiumstäben mit Anteilen an Recyclingaluminium zu maximieren. Damit bedient das weltweit tätige Unternehmen die wachsende Nachfrage seiner Kunden nach Produkten mit günstiger Ökobilanz. Trimet erweitert sein Angebot an Kreislaufprodukten im Bereich Aluminiumdraht. Der Werkstoffspezialist setzt damit sein Engagement für die Dekarbonisierung der Produktion fort und leistet einen weiteren Beitrag zur Energiewende.
Schlagworte
AluminiumProduktionRecyclingSchmelzenWerkstoffe