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Bei Heuschkel Druckguss läuft seit Anfang 2020 ein Sanierungskonzept. Nun startet der 110 Jahre alte Druckgießer mit dem Magenwirth-Konzern in eine neue Zukunft. - © Michael Vehreschild
02.09.2021

Neuanfang für Nürnberger Druckgießer

Seit Anfang August 2021 ist die Magenwirth-Gruppe neuer Eigner der traditionsreichen Nürnberger Gießerei Heuschkel Druckguss. Magenwirth ist mit seiner Marke Magura ein etablierter Hersteller von Zweirad-Komponenten. Mit weltweit 1100 Mitarbeitern erzielt der Konzern einen Umsatz von mehr als 200 Millionen Euro. Der Zukauf wird als gute Ergänzung der breiten Produktpalette des Konzerns gesehen.

Die Magenwirth-Gruppe hat ihren Sitz in Bad Urach/Baden-Württemberg und ist etablierter Hersteller von Zweirad-Komponenten, insbesondere von Hydraulikbremsen für Fahrräder. Für Magura sind in Deutschland, den USA und Asien rund 550 Mitarbeiter tätig, auf Konzernebene beschäftigt der Magenwirth-Konzern in seinen Sparten Fahrrad- und Motorradkomponenten, Kunststoff- und Feinwerktechnik sowie Industrieelektronik mehr als 1100 Mitarbeiter.

"Mit dem Magenwirth-Konzern erhält Heuschkel Druckguss einen starken Partner, der schon in den vergangenen Jahren enge Kundenbeziehungen zu Heuschkel unterhielt. Die Druckguss-Komponenten von Heuschkel sind aus meiner Sicht eine sehr gute Ergänzung der breiten Produktpalette des Magenwirth-Konzerns. Sie bieten Synergieeffekte, die zu gemeinsamen Wachstum in der Zukunft führen können. Mit der zuletzt eingetretenen Erholung des Marktes für Druckguss-Komponenten haben die Unternehmen eine solide wirtschaftliche Basis für ihren gemeinsamen Weg“, so Insolvenzverwalter Volker Böhm.

Die Heuschkel Druckguss GmbH mit Sitz in Nürnberg wurde 1911 von Max Heuschkel als erst vierte Druckgießerei im damaligen Kaiserreich gegründet. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Präzisionsdruckgussteile aus Aluminium und Zink und erwirtschaftete zuletzt rund 12 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Zu den Kunden zählen unter anderem Unternehmen des Werkzeug- und Maschinenbaus, der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie sowie Hersteller von Geräten der Garten- und Landschaftspflege. Im Februar 2020 stellte Heuschkel Insolvenzantrag, nachdem ein wesentlicher Kunde deutlich weniger Aufträge platziert hatte und dieser Rückgang nicht durch die Akquise neuer Kunden aufgefangen werden konnte.

www.heuschkel-druckguss.de

Schlagworte

AluminiumDruckgussGießereiGussteileMaschinenbau

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