An seinem niederösterreichischen Standort Traisen hat voestalpine im Januar die nach eigenen Angaben modernste 3-D-Sanddruckanlage für Stahlgusskomponenten im hohen Gewichtsbereich in Betrieb genommen.
Die neue Technologie, die eine Additive Fertigung anspruchsvoller Gussteile auf Basis von Quarzsand ermöglicht, spart Produktionszeit und ist umweltschonender als das bisherige Verfahren. Ein zweiter Drucker soll im Frühjahr 2022 folgen. Dabei werden Sandformen, in die der flüssige Stahl gegossen wird, mittels 3-D-Drucker direkt aus CAD-Daten hergestellt. Die Sandformen entstehen durch das wiederholte Auftragen von 300 Mikrometer dicken Quarzsandschichten, die mit einem chemischen Binder verklebt werden.
Große Sandformen können auch als mehrere Einzelteile gedruckt und dann zusammengeführt werden. Der bisherige Einsatz aufwendiger Holzmodelle ist nicht mehr notwendig. Damit sind vor allem Formen für komplexe Gussteile wesentlich schneller und konturennaher realisierbar. Sowohl die Endbearbeitung im Haus als auch die Arbeitsschritte beim Kunden – etwa Schweißen und Schmieden – sind wesentlich kürzer oder entfallen. Zur Anwendung kommt der innovative Fertigungsprozess vor allem bei Gussteilen für die Energiebranche oder den Automotive- und Bahnbereich. Zuletzt wurden beispielsweise erste Laufräder für Wasserturbinen hergestellt.
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