Das Offenburger Unternehmen Meiko Maschinenbau GmbH & Co. KG, global agierender Hersteller für professionelle Spüllösungen, Speiserestesysteme, Reinigungs- und Desinfektionstechnik für den gewerblichen Bereich, wird zum 31.03.2025 die auch zur Meiko Gruppe gehörende Meiko Eisengießerei GmbH in Ettenheim schließen. Die Gründe, die dazu beitragen, sind im makroökonomischen Umfeld zu sehen. Seit Jahren ist die Gießereiindustrie von den anhaltenden hohen Energie- und Rohstoffkosten und von den aktuellen Marktverwerfungen betroffen.
Nach Unternehmensangaben setzen besonders die konjunkturellen Rahmenbedingungen der Meiko Eisengießerei GmbH zu: Die Auftragsbestände sinken, Wettbewerber aus dem Ausland drängen mit Billigangeboten in die etablierten Nischen der Gießereien in Deutschland.
Zudem wirkt sich der auch hier vorherrschende Fachkräftemangel aus. Sehr hohe Investitionen in modernere Technologien wären erforderlich, um die Gießerei technisch zukunftsfähig zu positionieren und die hohen Umweltauflagen zu erfüllen. Dies ist aber nach äußerst intensiver Prüfung des Unternehmens keine kaufmännisch tragfähige Lösung, weil die oben genannten Gegebenheiten dauerhaft entgegenstehen.
Dazu Dr.-Ing. Thomas Peukert, CEO der Meiko Gruppe: „Die Entscheidung, die Eisengießerei zu schließen fällt uns sehr schwer, ist aber angesichts der dauerhaft negativen Rahmenbedingungen unvermeidbar. Als Meiko Gruppe wollen wir weiterwachsen und das bedeutet, dass wir unser Produktportfolio den Märkten entsprechend ausrichten müssen. Für die Gussprodukte sehen wir auch in der Zukunft keinen Markt und kein Wachstum“.
Das Offenburger Unternehmen ist stiftungs- und wertegeleitet und sieht seine Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden. „Wir werden für unsere 55 Mitarbeitenden alles so sozialverträglich wie möglich gestalten, denn bei Meiko sehen wir die Menschen an erster Stelle - sie haben gerade ihr berufliches Zuhause verloren“, sagt Beate Friedrich, die den HR-Bereich der Meiko Gruppe verantwortet.
Auf die Frage, wie es mit bestehenden Aufträgen weitergehe, antwortet Dr.- Ing. Thomas Peukert: „Wir sehen uns gegenüber den Kunden und Partnern der Eisengießerei verpflichtet; hier möchten wir alles so reibungslos wie möglich abwickeln, um die bestehenden Aufträge zu bedienen, werden aber keine neuen mehr annehmen“.