Die ae group ag mit Hauptsitz im Thüringischen Gerstungen produziert mittels Kompensation der CO2-Emissionen seit vergangenem Juni klimaneutral. Damit reagiert der Automobilzulieferer auf die Forderungen der EU zum Klimawandel.
Der jährliche CO₂-Ausstoß von bislang ca. 35 000 Tonnen entspricht der Fahrt von 390 Millionen Kilometern (oder 10 000 Weltumrundungen) mit einem Pkw, der nach den Richtlinien der EU ab 2021 produziert wird. „Wir stehen für Nachhaltigkeit“, so die Unternehmensgruppe. Damit gehört die ae group zu den ersten Unternehmen Europas, die diesen Standard bei der Produktion von Leichtmetall-Druckguss erreicht.
Der Automobilzulieferer produziert und entwickelt Aluminium-Druckguss, diverse Getriebeteile sowie Leichtbauteile für Interieur- und Exterieur-Anwendungen für die Automobilindustrie. Zunehmend werden auch Komponenten für die Elektromobilität gefertigt. Spezialisiert sind die Gerstunger auch auf gewichtsreduzierte Alternativen zur Stahlnutzung. Hybride Materialkombinationen stehen im Fokus und damit eine hohe Belastbarkeit der Bauteile bei möglichst geringem Materialeinsatz und Gewicht.
Das Unternehmen beschäftigt heute 1400 Mitarbeiter an Standorten in Lübeck, Nentershausen, Gerstungen (Hauptsitz) und Polen, und will innerhalb Europas weiter expandieren. Seit 2020 haben die beiden neuen Vorstände, der Belgier Koen Beckers als CEO und Klaus Reinbold als COO ihre Arbeit aufgenommen und möchten die Gruppe nicht nur zukunftsfähig, sondern auch klimafreundlich aufstellen.
Die Unternehmensgruppe hat sich für ein Kompensationsprojekt mit dem Energielieferanten N-ERGIE AG aus Nürnberg entschieden. Dort bezieht man aus Wasserkraftwerken Energie, u.a. auch aus Indien. „Wir setzen auf diese Form der Kompensation, weil damit Ökonomie und Ökologie zusammen gedacht werden“, heißt es bei der ae group. Künftig soll der Energiebedarf mit Biogas gedeckt werden. Dieses steht aber aktuell noch nicht ausreichend zur Verfügung und ist noch sehr teuer.
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