Um mehr Schrotte aus Abfall zurückzugewinnen, ist eine bessere Erkennung der Legierungsbestandteile eine Kernaufgabe. Dies soll die neue Anlage in Rosengarten in Millisekunden schaffen.
Die Automobilindustrie setzt beispielsweise für verschiedene Anwendungen Aluminium-5000 oder Aluminium-6000 beim Leichtbau ein, diese unterscheiden sich z.B. durch den Magnesiumgehalt. Durch LIBS (Laser-Induced-Breakdown-Spectroscopy) wird das Material durch Laseranregung bestrahlt, analysiert und auf der Grundlage der verschiedenen Emissionsspektren getrennt. „Dies gelingt heute bereits sehr schnell, mit hohen Durchsätzen (3 m/s Bandgeschwindigkeit) und hoher Reinheit (<96 %)“, so OSR-Geschäftsführer Sebastian Alvensleben.
Dem Entwicklerteam der neuen Lasertechnologie um Philipp Soest, Geschäftsführer der cleansort GmbH, Rösrath, ist es in einer siebenjährigen Entwicklungszeit gelungen, Schrotte aufgrund ihrer verschiedenen Legierungsbestandteile zu trennen. Kernstück der Anlage ist daher eine Werkstoff analyse nach Legierungsgehalt. Die fünf Hochpräzisionslaser säubern dazu die Oberfläche im Analysebereich des Metallstücks von Oberflächenbeschichtungen und dringen ins Material ein, wo dann das Grundmaterial analysiert werden kann. Durch die Verdampfung des Plasmas wird Licht emittiert, das im Spektrometer in seine Wellenlängen aufgeteilt und per Spektralanalyse analysiert wird. So können Rückschlüsse auf die elementare Zusammensetzung gezogen werden.
In Rosengarten wurden 3,5 Mio. Euro investiert, teilfinanziert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Eine weitere Anlage ist bereits in Planung.
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