Das Wildeshauser Unternehmen Hydrotec plant, bis Ende 2024 eine neue Eisengießerei in der Kreisstadt zu errichten. Die Investitionssumme beträgt rund 20 Millionen Euro und soll 80 bis 90 Arbeitsplätze schaffen.
Hydrotec ist ein mittelständisches Unternehmen, das unter anderem Kanaldeckel und Entwässerungsrinnen herstellt und weltweit vertreibt. Das Unternehmen kauft jährlich 40.000 Tonnen Gusseisen ein, die es verarbeitet. Bisher erfolgte die Produktion im Ausland, was hohe Transportkosten und CO2-Emissionen verursachte. Mit dem Bau der neuen Gießerei in Wildeshausen will Hydrotec seine Produktionskapazitäten nach Deutschland verlagern und so 6.000 Tonnen CO2 einsparen.
Die Entscheidung für den Standort Wildeshausen fiel der Unternehmensführung nicht leicht. Es gab ein konkretes Angebot, den gesamten Betrieb in den Jade-Weser-Port bei Wilhelmshaven umzusiedeln, wo die Investitionskosten niedriger gewesen wären. Doch die Familie, die Hydrotec gehört, entschied sich dafür, in Wildeshausen zu bleiben und zu investieren.
Der Weg zur neuen Gießerei war jedoch lang und bürokratisch. Das Unternehmen musste rund 4.700 Seiten für die verschiedenen Anträge inklusive der Untersuchungen von Fachbüros erstellen, die bei Stadt, Landkreis und dem Gewerbeaufsichtsamt eingereicht werden mussten. Das Genehmigungsverfahren dauerte rund zwei Jahre und kostete viel Zeit und Geld. Die Bauarbeiten für die neue Gießerei sollen im Herbst beginnen und Ende 2024 abgeschlossen sein.
Quelle: Kreiszeitung Wildeshausen
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