Die Produktion im Produzierenden Gewerbe ging nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Mai preis-, kalender- und saisonbereinigt um 2,5 % gegenüber dem Vormonat zurück. Im April hatte der Ausstoß in etwa stagniert (+0,1 %). Zuletzt wurde nicht nur die Ausbringung im Bausektor um 3,3 % zurückgefahren (April: -1,2 %). Auch die Industrieproduktion wurde um 2,9 % gedrosselt (April: +0,4 %). Demgegenüber konnte die Energieproduktion mit einem Plus von 2,6 % erneut gesteigert werden (April: +0,4 %).
Die Produktionsschwäche im Mai war in einer Reihe von Wirtschaftszweigen festzustellen: Die größten Rückgänge verbuchten die Bereiche elektrische Ausrüstungen (-7,2 %), Maschinenbau (-5,9 %), pharmazeutische Erzeugnisse (-5,4 %) und Kfz/Kfz-Teile (-5,2 %). Hersteller von Getränken (+3,2 %), chemischen Erzeugnissen (+2,4 %) sowie Nahrungs- und Futtermitteln (+1,4 %) konnten ihren Output hingegen erhöhen. Auch in den besonders energieintensiven Industriezweigen konnte die Herstellung um 0,2 % leicht zulegen (April: -0,8 %).
Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich ergab sich in der Industrie ein leichtes Plus (+0,4 %), getragen von den Bereichen der Konsumgüter (+1,3 %) und der Vorleistungsgüter (+0,9 %). Die Nachfrageschwäche bei Investitionsgütern führt dort zu einem Rückgang um 0,3 %. Im Baugewerbe war infolge der zuvor kräftigen Ausweitung im Dreimonatsvergleich noch ein leichter Zuwachs um 0,1 % zu verzeichnen.
Zusammen mit der jüngsten Eintrübung der Geschäftserwartungen im Verarbeitenden Gewerbe deuten die anhaltenden Rückgänge bei den Auftragseingängen zunächst noch auf eine eher verhaltene Industriekonjunktur in den kommenden Monaten hin. Erst im Zuge der
weiteren Erholung des Welthandels und der allmählichen Belebung der Nachfrage nach Industrieerzeugnissen dürfte sich die Produktion stabilisieren.