Die Produktion im Produzierenden Gewerbe nahm nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Juli preis-, kalender- und saisonbereinigt um 2,4 % gegenüber dem Vormonat ab. Gemäß revidierter Daten hatte der Ausstoß im Juni noch um 1,7 % zugenommen. Dabei ging die Industrieproduktion um 3,2 % zurück, während sich die Energieproduktion um 1,9 % verringerte. Demgegenüber konnte die Ausbringung im Baugewerbe leicht um +0,3 % erhöht werden.
Innerhalb der Industrie fällt der Vormonatsvergleich mehrheitlich negativ aus: Deutliche Produktionsrückgänge wurden in gewichtigen Bereichen wie der Herstellung von Kfz und Kfz-Teilen (-8,1 %), dem Maschinenbau (-0,5 %), der Metallerzeugnisse (-3,8 %) und den chemischen Erzeugnissen (-1,3 %) vermeldet. Ihre Ausbringung steigern konnten lediglich Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln (+3,5 %), Druckerzeugnissen, Ton-, Bild- und Datenträgern (+1,8 %) und Bekleidung (+9,4 %) sowie die Branche Reparatur und Installation von Maschinen (+5,6 %).
Im aussagekräftigeren Dreimonatsvergleich ging die Produktion im Produzierenden Gewerbe um 2,7 % zurück. In der Industrie belief sich der Rückgang dabei auf 2,9 % und im Baugewerbe auf 3,4 %. Nur im Energiebereich war mit +0,9 % ein Plus zu verzeichnen.
Die Industriekonjunktur bleibt am aktuellen Rand verhalten. Neben den Produktionsdaten haben sich auch wichtige Stimmungsindikatoren im Verarbeitenden Gewerbe zuletzt weiter eingetrübt. Die Auftragseingänge befinden sich trotz einer leichten Belebung im Juli nach wie vor auf einem niedrigen Niveau. Auch die jungsten Indikatoren zur Weltkonjunktur deuten auf eine weiterhin schwache Auslandsnachfrage in den kommenden Monaten hin. Damit ist kurzfristig nicht mit einer spürbaren Belebung der exportorientierten Industrie in Deutschland zu rechnen.
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