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06.02.2019

El Dorado für Werkzeugmaschinenbauer

In den ersten drei Quartalen 2018 stieg der Auftragseingang der Branche in den USA nach Angaben des US-Werkzeugmaschinenverbands um 27 % auf 3,4 Mrd. Euro. Allein im September schossen die Bestellungen um 50 % in die Höhe. Nach China sind die USA der zweitgrößte Werkzeugmaschinenmarkt der Welt mit einem Anteil von 11 % und einem Volumen von rd. 8 Mrd. Euro.

Für 2018 wird ein Anstieg des Verbrauchs von über 13 % auf Dollar-Basis erwartet. 2019 sind es dann nochmals 5 %. Rund 60 % des US-Werkzeugmaschinenbedarfs werden importiert. Deutschland ist mit knapp einem Fünftel der zweitwichtigste Lieferant. „Für unsere Firmen läuft es in den USA derzeit prächtig“, sagt Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken). „Alle Rahmendaten zeigen nach oben, nicht zuletzt, weil die US-Regierung mit der Unternehmenssteuersenkung und attraktiven Abschreibungsbedingungen investitionsfreundliche Rahmenbedingungen gesetzt hat. Unsere Mitglieder machen gute Geschäfte in ihrem zweitgrößten Absatzmarkt.“

Die USA sind für deutsche Hersteller der zweitgrößte Exportmarkt. In 2017 wurden Maschinen für mehr als 1,2 Mrd. Euro exportiert, hauptsächlich Bearbeitungszentren, Teile und Zubehör, Laser sowie Schleif- und Drehmaschinen. In den ersten drei Quartalen 2018 lagen die Ausfuhren 6 % über Vorjahr. Der Markt wird jedoch nicht nur aus Deutschland heraus bedient. Fast 50 Anbieter sind in mehr als 170 Niederlassungen mit Vertrieb, Service und/oder Produktion auch vor Ort aktiv. „Die USA sind nach der Schweiz und China der drittgrößte Produktionsstandort für unsere Firmen. Zu den genannten Exporten kamen 2017 nochmals Maschinen im Wert von 325 Mio. Euro hinzu, die im Land selbst für den US-Markt produziert wurden“, erläutert Schäfer vom VDW.

Deutsche Hersteller haben in den USA auch gute Absatzchancen, weil sie ein breites Angebot an Hochtechnologie liefern können, denn es gibt kaum nennenswerte US-Anbieter, die in diesem Segment tätig sind. Die USA wollen ihre Industrie modernisieren und fit machen für den Weltmarkt. Die fortschreitende Automatisierung bietet neue Möglichkeiten, z. B. bei der Vernetzung und Überwachung von Industrieanlagen und Maschinen sowie der Optimierung von Produktionsprozessen bis hin zur Effizienzsteigerung in der gesamten Lieferkette. Alternative Werkstoffe wie Titan oder Kohlenstofffasern benötigen neue Verarbeitungstechnologien. Hier haben deutsche Firmen einiges zu bieten. Für die dem Werkzeugmaschinenbau zuliefernden Gießereien sind die Wachstumssignale ein beruhigendes Zeichen, da der Export in die Hauptkundenregion der Werkzeugmaschinenbauer, China, durch die schwächelnde chinesische Konjunktur etwas unter Druck geraten war. 

Quelle: VDW

https://vdw.de

Schlagworte

LieferketteMaschinenbauProduktionVertriebWerkstoffe

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