News
AiF-Vorstand Thomas Reiche - © FEhS
23.07.2024

AiF zum Bundeshaushaltsentwurf 2025: Keine Kürzungen bei erfolgreichen Innovationsförderungen

Angesichts der Zeitenwende und der aktuellen Situation zahlreicher mittelständischer Unternehmen spricht sich die AiF Allianz für Industrie und Forschung gegen die im Bundeshaushaltsgesetzentwurf 2025 geplante erhebliche Mittelkürzung des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) aus.

„In Anbetracht der aktuell geringen Wachstumsraten und der herausragenden Anforderungen an die deutsche Wirtschaft halten wir die angedachte Kürzung von über 17 Prozent für ein falsches Signal. Das vom Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck kürzlich als ‚Flaggschiff‘ und in einem aktuellen Evaluationsbericht als eines der wichtigsten und erfolgreichsten bezeichneten Forschungsförderprogramme musste bereits 2024 zehnprozentige Mitteleinbußen verkraften. Doch die derzeit geplante Reduzierung von 628 (2024) auf 519 Millionen Euro (2025) steht nicht im Verhältnis zu den Bedarfen und der Wirtschaftssituation in Deutschland. Wir empfehlen eine Nachjustierung“, erklärt AiF-Vorstand Thomas Reiche. Die AiF ist die Stimme des forschenden Mittelstandes in Deutschland und dank ihres über Jahrzehnte aufgebauten Innovationsnetzwerkes wirksamer Brückenbauer zwischen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft.

Das ZIM ist ein bundesweites, technologie- und branchenoffenes Forschungsförderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) für mittelständische Unternehmen.

 

Förderprogramme IGF und INNO-KOM bleiben gleich

Innovationsförderung ist ein Garant für die Wettbewerbs- und Weltmarktfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Maßnahmen zur Förderung von Forschung und Entwicklung innerhalb des Mittelstandes seien, laut Reiche, Voraussetzung für den Erhalt unseres Wohlstandes und für den dringend notwendigen Erfolg des Transformationsprozesses der Wirtschaft. So müssten die erfolgreichen BMWK-Forschungsförderprogramme wie die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF), das ZIM oder auch INNO-KOM (Förderung der Innovationskompetenz mit gemeinnützigen Industrieforschungseinrichtungen) unbedingt die entsprechend hohe Wertung im künftigen Bundeshaushaltsgesetz erfahren.

Dass die Mittel für die IGF und das INNO-KOM-Förderprogramm laut aktuellem Entwurf nicht gekürzt werden sollen, sei in Anbetracht des deutlich geringeren Gesamthaushalts des Bundesministeriums positiv zu werten. Allerdings komme dies mit Sicht auf die erheblich gesteigerten Kosten für die forschungsaffinen Unternehmen einer Reduzierung gleich, analysiert Reiche und betont: „Die weltweit einmalige Industrielle Gemeinschaftsforschung, die kleinen und mittleren Unternehmen unter dem Dach der AiF-Forschungsvereinigungen nachhaltige, branchenübergreifende, technologieoffene, vorwettbewerbliche und nicht zuletzt klar ergebnis- und transferorientierte Forschungsaktivitäten ermöglicht, stärkt deren Innovationskraft. Diese Innovationskraft ist für die Bewältigung der ökologisch-ökonomischen Herausforderungen existenziell.“ Für die IGF und INNO-KOM sind für 2025 bisher insgesamt 253 Millionen Euro geplant.

Die AiF Allianz für Industrie und Forschung wird sich weiterhin mit ihren Partnern wie dem Bundesverband der Deutschen Wirtschaft e.V. (BDI) oder der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) umfassend, kompetent und leidenschaftlich für eine Sicherung und Stärkung der Innovationskraft des deutschen Mittelstandes einsetzen.

Schlagworte

Forschung

Verwandte Artikel

02.12.2024

Dr. Peter Hofer-Hauser - Neuer Professor am Lehrstuhl für Gießereikunde

Mit seiner langjährigen Erfahrung in Wissenschaft und Industrie widmet er sich dort insbesondere der Weiterentwicklung von Dauerformverfahren, wobei numerische Simulation...

Casting Druckguss Formverfahren Forschung Gießerei Guss Metallurgie Produktion Simulation
Mehr erfahren
Die Abbildung zeigt ein von der Software in Echtzeit erstelltes Distanzfeld: In roten Bereichen befinden sich Objekte in der unmittelbaren Nähe. In blauen Bereichen ist das nächstgelegene Objekt weiter entfernt
14.11.2024

THWS präsentiert Forschung für eine sichere Zusammenarbeit von Menschen und Robotern

Messe verbindet Forschung und Anwendung der Robotik in Mainfranken

Automobilindustrie Forschung Messe Planung Produktion Robotik Sicherheit Software
Mehr erfahren
28.10.2024

Mit 3D-Druck zur grünen Luft- und Raumfahrt

Die Vorgaben der Europäischen Kommission sind ehrgeizig: Die ReFuelEU Aviation-Verordnung schreibt eine Drosselung der CO₂-Emissionen der Luftfahrt bis zum Jahr 2050 um 6...

3D-Druck Additive Fertigung Aluminium Design Fertigung Fertigungsverfahren Forschung Gestaltung Leichtbau Luftfahrtindustrie Nachhaltigkeit Produktion Recycling Werkstoffe
Mehr erfahren
Gabriel Ebner (rechts) auf dem HK2024
25.10.2024

HärtereiKongress 2024: Paul-Riebensahm-Preis für Gabriel Ebner aus dem Leibniz-IWT

Der renommierte Paul-Riebensahm-Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und wird auf dem HärtereiKongress des Folgejahres überreicht.

Fertigung Forschung Messe Werkstofftechnik
Mehr erfahren
24.10.2024

Effiziente Schwertransporte durch 3D-Scans und digitale Modellierung

Ein neues Verfahren der TH Köln und Sommer GmbH ermöglicht durch 3D-gescannte Strecken und simulierte Schleppkurven eine präzise Routenplanung für Großraum- und Schwertra...

Digitalisierung Forschung Modellierung Planung Simulation Software
Mehr erfahren