Am 8. Februar 2022 besuchte die Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, Daniela Schmitt, das STIHL Magnesium-Druckgusswerk in Weinsheim. Bei dem Werksbesuch sprach sie mit Hartmut Fischer, Geschäftsleiter des STIHL Magnesium-Druckgusswerkes, auch über wirtschaftspolitische Themen, wie zum Beispiel die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, Attraktivität der Region, Infrastruktur und Fachkräftemangel.
STIHL wünscht sich von Politik zuverlässige Rahmenbedingungen
STIHL Geschäftsleiter Hartmut Fischer: „Vor 51 Jahren gegründet, zählen wir heute zu einem der größten und modernsten Magnesium-Druckgusswerke in Europa. Die Nachfrage nach unseren Produkten ist anhaltend hoch, sodass wir unsere Produktionskapazitäten im letzten Jahr erhöht haben und damit auch neue Arbeitsplätze geschaffen haben. Wir merken jedoch bereits heute, dass es immer schwieriger wird, offene Stellen zu besetzen und Nachwuchs zu gewinnen. Hinsichtlich eines demografischen Wandel und einer nahezu Vollbeschäftigung in der Eifel-Region müssen wir zukünftig auch Personal von außerhalb gewinnen. Hier muss die Politik Maßnahmen ergreifen, um die Attraktivität der Region zu erhöhen". Dazu zählen laut Fischer zum Beispiel der Ausbau des ÖPNV und eines schnellen Internets sowie die Schaffung von weiterem Wohnraum, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und der Ausbau der Gesundheitsversorgung.
Auch über die internationale Wettbewerbsfähigkeit und die Herausforderungen des Klimawandels wurde gesprochen. „Wir bei STIHL bekennen uns zum Pariser Klimaabkommen und streben langfristig an, klimaneutral zu wirtschaften. Als Familienunternehmen mit Wurzeln in der Natur tun wir das aus einer tiefen Überzeugung heraus. Für mehr Planungssicherheit brauchen wir als Unternehmen hierfür aber auch verlässliche politische Rahmenbedingungen. Zum Beispiel in Bezug auf Energiekosten und CO2-Bepreisung", so Fischer.
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt teilt diese Einschätzung. Bei den steigenden Energiekosten für Bürgerinnen und Bürger sowie für Unternehmen sieht die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin dringenden Regelungsbedarf auf Bundes- wie EU-Ebene. Hinsichtlich der gestoppten KfW-Förderung sei sie bereits auf das Bundeswirtschaftsministerium zugegangen. Denn auch viele Unternehmen wollen über diese Programme in effiziente Betriebsgebäude investieren. Hier entstünden nun unter Umständen Finanzierungslücken, was den Kurs hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft erschwere.
Wirtschaftsministerin zeigt sich begeistert beim Werksrundgang
Bei der Werksführung zeigte sich Ministerin Daniela Schmitt beeindruckt von den Produktionsanlagen und komplexen Magnesium-Druckguss-Prozessen. „Wir beheimaten in Rheinland-Pfalz mit der STIHL-Produktionsstätte in Prüm-Weinsheim eines der größten Magnesium-Druckgusswerke Europas. Die Investitionen von STIHL am Standort Weinsheim sind ein Beleg für die Attraktivität unseres Wirtschaftsstandortes. Und sie sind gleichermaßen wichtig für die Prosperität der Regionen", sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. Das Unternehmen investiere am Standort unter anderem in die Fertigung von E-Bike-Komponenten. Der STIHL-Standort gehört mit rund 900 Beschäftigten zu den größten und wichtigsten Arbeitgebern der Eifel.
Neben STIHL Produktionswerken beliefert STIHL Magnesium-Druckguss aus der Eifel heraus zahlreiche Kunden für die Automobil-, Motorrad-, Fahrrad- und Elektroindustrie sowie für die Medizintechnik. Rund 30 Prozent des Umsatzes entfallen auf externe Kunden, den sogenannten Kundenguss. STIHL Magnesium-Druckguss produziert auch Gehäuseteile für E-Bike-Antriebe in Leichtbauweise. Da in den nächsten Jahren mit einem erhöhten Auftragsvolumen zu rechnen ist, richtet sich STIHL mit dem Ausbau auf eine Verdopplung des Produktionsvolumens bis 2023 ein. Durch die Erweiterung schafft STIHL Magnesium-Druckguss mittelfristig bis zu 70 neue Arbeitsplätze in der Region.
Schlagworte
DruckgussElektroindustrieFachkräftemangelFertigungGussLeichtbauMagnesiumProduktionSicherheit