Im August 2024 verzeichnete der Stimmungsindikator der europäischen Gießereiindustrie (FISI) einen leichten Rückgang und fiel auf 94,8 Indexpunkte. Dies entspricht einem Rückgang von 0,7 Punkten gegenüber dem Vormonat, in dem der Index bei 95,5 lag.
Dieser Rückgang lässt sich zum Teil auf die anhaltend komplexe makroökonomische Situation in ganz Europa zurückführen. Trotz einer gewissen Verbesserung bei den Energiepreisen und Rohstoffkosten, die beide nicht mehr auf ihrem Höchststand sind, bleibt der gesamtwirtschaftliche Ausblick eher stagnierend. Viele Volkswirtschaften in ganz Europa bewegen sich weiterhin seitwärts, anstatt eine deutliche Aufwärtsdynamik zu zeigen, was zu einem spürbaren Mangel an neuen Aufträgen führt.
Zu dieser Unsicherheit kommt die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl im Jahr 2024 hinzu, die viele Kunden dazu veranlasst, Entscheidungen aufzuschieben, bis das Ergebnis feststeht. Dies ist besonders für Branchen mit globalen Lieferketten relevant, da die potenziellen politischen Veränderungen weitreichende Auswirkungen haben könnten. Auch die Bildung der neuen EU-Kommission führt zu einer abwartenden Haltung bei den Kunden, da die Unternehmen weiterhin vorsichtig sind, was zukünftige regulatorische Änderungen auf dem europäischen Markt betrifft.
Trotz dieses Abschwungs herrscht ein bescheidener Optimismus in der Prognose. Die aktuellen Marktbedingungen verdeutlichen jedoch die anhaltenden Herausforderungen, mit denen die Gießereiindustrie in Europa zu kämpfen hat.
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