Da für Windenergieanlagen immer höhere Bodenpachtpreise zu zahlen sind, wird die Erzeugung von Windstrom immer teurer.
Wie die Zeitung „Die Welt“ berichtet, steigen die Pachtsummen für Flächen, auf denen Windparks errichtet werden sollen, in Deutschland teilweise erheblich. Dabei sollte Windenergie eigentlich preiswerten „grünen“ Strom für die Elektrolyseanlagen der Wasserstoffindustrie liefern. Auch Industrie und Verbraucher warten darauf, dass das Versprechen der Politik – Erneuerbare Energien führen zu sinkenden Strompreisen – endlich erfüllt wird. Aber nicht nur die Pacht steigt – die Bundesnetzagentur erhöhte zum Jahreswechsel die maximal erlaubte Höhe für Windstromsubventionen um 25 Prozent auf 7,35 Cent pro Kilowattstunde. Zudem steigen die Rohstoff- und Energiepreise für den Bau von Windrädern, hinzu kommen steigende Zinsen für Kredite. Die Kosten für Strom aus Windenergie steigen also, sie sinken nicht.
Aus Sicht des Bundesverbandes Windenergie (BWE) schafft der „starke Flächenwettbewerb eine Einseitigkeit zugunsten von Land- und Forsteigentümern“. Die BWE hatte deshalb 2022 eine „Pachthöhenbegrenzung“ vorgeschlagen, nach der die Pachthöhe für Windräder maximal das 45-Fache der mittleren Pachthöhe für landwirtschaftlich genutzte Fläche betragen dürfe – zusätzlich zu einer Beteiligung an den Erlösen des Stromverkaufs. Widerstand dagegen kommt aus Landwirtschaft, da laut Bauernverband viele Agrarbetriebe nur noch durch die Verpachtung von Flächen für Wind- und Solarenergie überleben könnten.
Aber nicht nur Landwirte verlangen höhere Pachten, sondern auch die öffentliche Hand. Diese schreibt solche Flächen in kleinen Einheiten öffentlich aus und erhöht so nicht nur ihre Einnahmen, sondern treibt damit auch die Windstromkosten in die Höhe – ein Widerspruch zu den Klimaschutzbekenntnissen.