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08.05.2024

Künstliche Intelligenz meets FONDIUM: Ideen, Innovationen und Perspektiven

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Die Künstliche Intelligenz, oder kurz KI, ist derzeit in aller Munde. Einige Expert*innen gehen sogar so weit, zu behaupten, dass diese Technologie eine ähnliche transformative Wirkung haben wird, wie einst die industrielle Revolution vor rund zwei Jahrhunderten. Täglich kommen neue Programme auf den Markt, die in der Lage sind, Probleme in einer Geschwindigkeit zu analysieren und Lösungen zu finden, die weit über die menschlichen Fähigkeiten hinausgehen. Während Menschen Stunden oder sogar Tage für eine komplexe Aufgabe benötigen, können KI-basierte Systeme diese in Bruchteilen der Zeit bewältigen und dabei möglicherweise sogar bessere Ergebnisse erzielen. Plattformen wie "ChatGPT" und "SORA" überschlagen sich mit innovativen und überraschenden Ergebnissen, sei es bei der Generierung von Texten oder der Erzeugung von bewegten Bildern.

In der Welt der Industrie werden ebenfalls zunehmend Anstrengungen unternommen, um die Potenziale der Künstlichen Intelligenz zu nutzen. Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2023 planen etwa drei Viertel der Unternehmen bis zum Jahr 2027 diese innovative Technologie gewinnbringend einzusetzen. Mithilfe mathematischer Algorithmen ist es möglich, umfangreiche Datensätze zu analysieren, komplexe Muster daraus zu identifizieren und hieraus resultierende Zusammenhänge zu entschlüsseln – Aufgaben, die selbst ein/e Fachspezialist*in nur schwer erfassen oder gar bewerten kann. Und manchmal hat man einfach nicht genügend Mitarbeitende oder es bleibt schlicht keine Zeit, um solche Aufgaben manuell anzugehen. Wenn dies jedoch gelingt, dann können daraus wertvolle Hinweise gewonnen werden, um Prozesse und Produkte zu verbessern. Eine höhere Qualität und weniger Fehler durch lernende Systeme wären ein echter Gamechanger.

Betrachtet man die Prozesse in einer Gießerei, so trifft man auf einige sehr komplexe Zusammenhänge. Sei es die Metallurgie der Schmelze oder der Formprozess, eine Vielzahl von Parametern beeinflussen Qualität und Eigenschaften des Endprodukts maßgeblich. Ein ideales Spielfeld für das Werkzeug KI, weshalb sich FONDIUM intensiv mit diesem Thema auseinandersetzt. So sind wir aktuell an insgesamt zwei Forschungsprojekten zu diesen Feldern mit beteiligt. Das Projekt „ReGAIN“ beschäftigt sich damit, wie Daten im Gießereibetrieb gesammelt, ausgewertet und zur Verbesserung der Gussqualität genutzt werden können. In einem weiteren Projekt, dem "Deep Carbon Planner", arbeitet die HTWG Konstanz daran, unseren CO2-Ausstoß mithilfe von KI zu reduzieren.

Aber auch außerhalb der Forschung testen wir neue und innovative KI-Tools. Ziel ist es hier, arbeitsintensive und repetitive Tätigkeiten im Büro so weit wie möglich zu automatisieren und zu beschleunigen. Dadurch werden die Mitarbeitenden entlastet und können sich damit auf kreativere und interessantere Aufgaben konzentrieren. Ein Beispiel ist die schnelle Analyse von den meist umfangreichen Kundenunterlagen. Gab es diese spezielle Anfrage nicht schon einmal? Hat sich in den neuen technischen Zeichnungen oder Spezifikationen etwas geändert? Diese Fragen sind für uns von entscheidender Bedeutung und verursachen gleichzeitig einen erheblichen Zeitaufwand.

Klappt das mit der künstlichen Intelligenz denn bereits alles reibungslos? Ehrliche Antwort: Nein, nicht immer. Der Weg zur 'KI-Gießerei' ist kein Spaziergang. Nach wie vor spielt die „HI“ - die „Human Intelligence“ – die wichtigste Rolle. Es gibt auch noch zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen und Fragen zu klären, insbesondere im Bereich der Datensicherheit. Doch die Entwicklung dieser Technologie schreitet in atemberaubendem Tempo voran, und wir sind bestrebt, daran teilzuhaben und zu lernen. Die Zukunft war noch nie so faszinierend und die KI-Revolution hat gerade erst begonnen!

Guido Rau
Leiter Forschung & Entwicklung

Schlagworte

ForschungGussMetallurgieSicherheit

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