Die Leichtmetallgießerei des BMW Group Werks Landshut wurde als Gesamtsieger des „Manufacturing Excellence Award“ (kurz: MX Award) gekürt, eines Benchmarking-Wettbewerbs für Best Practices in der Industrie.
Die Auszeichnung wird von der Bundesvereinigung Logistik (BVL) unterstützt und jährlich von einer unabhängigen Expertenjury unter wissenschaftlicher Leitung der Technischen Universität Berlin verliehen. Der Award würdigt innovative Lösungen auf dem Gebiet der Produktion und Logistik. Ziel ist es, den Wissenschaftsstandort Deutschland zu stärken, indem Best Practices identifiziert sowie eine branchenübergreifende Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis gefördert werden.
„Höchstleistung zu erzielen und sich kontinuierlich mit den Besten zu messen: Das war schon immer der Anspruch der BMW Group und des Werks. Nur wenn wir Innovationstreiber sind und bleiben, können wir uns weiterhin langfristig im weltweiten Wettbewerb behaupten. Den eingeschlagenen Weg der Transformation werden wir deshalb weiter konsequent verfolgen. Wir müssen als Werk Landshut immer ein Stück schneller sein, innovativere Ideen haben und auch betriebswirtschaftlich besser sein als unser Wettbewerb“, betont Dr. Stefan Kasperowski, Leiter des BMW Group Werks Landshuts und der Leichtmetallgießerei, des größten Produktionsbereichs des niederbayerischen Komponentenwerks. „Die Auszeichnung mit dem MX Award belegt das außerordentliche Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie erfüllen unser Streben nach Produktionsexzellenz tagtäglich mit Leben.“
Der MX Award wurde 2004 in Deutschland initiiert. In Großbritannien wird er seit fast 30 Jahren verliehen. Das Benchmarking im Rahmen des Wettbewerbs erfolgt in zwei Stufen: Im ersten Schritt absolvieren die teilnehmenden Unternehmen mittels eines Online-Fragebogen eine umfassende Selbstanalyse (Self-Assessment-Audit). In einem zweiten Schritt erfolgt ein Business Review durch die Expertenjury vor Ort. Die Benchmarking-Ergebnisse werden im Anschluss wissenschaftlich aufbereitet.
Die Leichtmetallgießerei wurde zum einen als Gesamtsieger des Wettbewerbs gekürt. Zum anderen erhielt sie die Bestplatzierungen in den Kategorien „Produktinnovation“ und „Informationstechnologie“. Gastgeber der diesjährigen Preisverleihung war Endress+Hauser Liquid Analysis in Gerlingen.
Mit ausschlaggebend für das Juryurteil war die konsequente Umsetzung der sogenannten BMW iFACTORY. Mit dieser Strategie richtet die BMW Group nicht nur ihre Fahrzeugwerke, sondern auch die komplette Komponentenfertigung auf die Transformation hin zur E-Mobilität aus: Lean, green und digital soll die BMW Group Komponentenproduktion der Zukunft sein – also effizient, nachhaltig und digitalisiert. In der Leichtmetallgießerei des Werks Landshut verfolge man dieses Ziel konsequent, so die Jury. Die Experten betonten, dass technologische Sprünge und immer kürzere Entwicklungszyklen leistungsstarke IT-Systeme für die Unterstützung von Unternehmensprozessen erforderten. In der Leichtmetallgießerei seien das Potenzial der computerbasierten IT und der Kommunikationstechnologie erschlossen und die Digitalisierung sehr gut vorangeschritten.
Die Leichtmetallgießerei im Werk Landshut ist die einzige Fertigungsstätte für Leichtmetallguss der BMW Group europaweit. Im vergangenen Jahr fertigten die Mitarbeiter rund 3,3 Millionen Gusskomponenten mit einem Gesamtgewicht von mehr als 73.000 Tonnen. Zum Produktionsumfang zählen Motorkomponenten wie Zylinderköpfe und Kurbelgehäuse, Komponenten für elektrische Antriebe sowie großflächige Strukturbauteile für die Fahrzeugkarosserie. Die Leichtmetallgießerei zählt zu den modernsten Gießereien weltweit.
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