Endlich ist es wieder so weit: Vom 16. bis 19. November 2021 trifft sich die Community für additive Fertigung in Frankfurt auf der Messe formnext, um gemeinsam Ideen zu entwickeln und durch produktiven und kreativen Austausch Innovationen voranzutreiben. Die Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing (AG AM) im VDMA ist ideeller Träger der Messe und beteiligt sich am Vortragsprogramm. Dr. Markus Heering, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft, spricht im Interview über Entwicklungen und Trends im Bereich der Additiven Fertigung sowie über die Herausforderungen der Branche.
Interview mit Dr. Markus Heering
Dr. Heering, auf was dürfen sich die Besucher der formnext freuen?
Lange Zeit waren ausschließlich digitale Begegnungen möglich und wir alle haben die für unsere junge Branche so wichtigen persönlichen Treffen vermisst. Auch in diesem Jahr werden die wichtigsten Unternehmen der Branche auf der formnext vertreten sein. Unter den führenden Ausstellern befinden sich viele Mitglieder der VDMA-Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing.
Unsere User Case Area zeigt industrielle Anwendungsbeispiele aus den Reihen unserer 175 Mitglieder. Wer möchte kann an unserem Stand (Halle 12, B01) in die Fertigungsabläufe rund um die Additive Fertigung eintauchen. Daneben gibt es wie jedes Jahr ein spannendes Vortragsprogramm von AM-Experten. Auch hier präsentieren wieder VDMA-Mitglieder ihr Know-how auf der AM4U Area: Neben Nachhaltigkeit und Industrial Application ist Prozessoptimierung ein weiteres Schwerpunktthema der Vorträge.
Wo sehen Sie im industriellen Einsatz von Additiver Fertigung die aktuellen Herausforderungen und wie schätzen Sie die weitere Entwicklung der Branche ein?
In der Maschinenbauindustrie ist die Additive Fertigung ein komplementäres Fertigungsverfahren, das Entwicklung und Innovation ermöglicht und neue Anwendungen erschließt. Additive Manufacturing wird schon lange nicht mehr nur für die Herstellung von Prototypen verwendet.
Um die Vorteile der Technologie, besonders unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit sinnvoll umsetzen zu können, bedarf es der Automatisierung und Verkettung von manuellen Prozessschritten im 3D-Druck. So lässt sich die Produktivität in großem Maße steigern und die Additive Fertigung auf eine neue, industrielle Ebene bringen.
Wie ist die Stimmung innerhalb der Branche?
In der Branche für Additive Manufacturing wird mit einer guten Portion Optimismus nach vorne geschaut. Das belegt unsere aktuelle Konjunkturumfrage. Mehr als 80 Prozent der Befragten schätzen ihre Geschäftsaussichten für die kommenden 24 Monate positiv ein, während lediglich 2 Prozent eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage erwarten. Selbst die Kurzfrist-Prognose für die nächsten zwölf Monate fällt für 60 Prozent der Unternehmen positiv aus. Über 40 Prozent der teilnehmenden Unternehmen wollen ihre Investitionen in den kommenden 12 Monaten im Bereich AM erhöhen. Das beweist wie zukunftsweisend die Technologie ist.
In der Krise wurde Additive Manufacturing als flexible und schnell adaptierbare Technologie wahrgenommen. Im gesellschaftlichen Bewusstsein hat sich verankert, dass AM wie geschaffen für außergewöhnliche Anforderungen ist. Auch das dürfte zur insgesamt positiven Stimmungslage der Branche beitragen.
Quelle: VDMA
Schlagworte
3D-DruckAutomatisierungBauindustrieEisenFertigungFertigungsverfahrenMaschinenbauMesseNachhaltigkeitProzessoptimierung