Meinung
© Pixabay/CR-3D
15.11.2021

Additive Fertigung ist wie geschaffen für außergewöhnliche Anforderungen

Endlich ist es wieder so weit: Vom 16. bis 19. November 2021 trifft sich die Community für additive Fertigung in Frankfurt auf der Messe formnext, um gemeinsam Ideen zu entwickeln und durch produktiven und kreativen Austausch Innovationen voranzutreiben. Die Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing (AG AM) im VDMA ist ideeller Träger der Messe und beteiligt sich am Vortragsprogramm. Dr. Markus Heering, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft, spricht im Interview über Entwicklungen und Trends im Bereich der Additiven Fertigung sowie über die Herausforderungen der Branche.

Interview mit Dr. Markus Heering

Dr. Heering, auf was dürfen sich die Besucher der formnext freuen?
Lange Zeit waren ausschließlich digitale Begegnungen möglich und wir alle haben die für unsere junge Branche so wichtigen persönlichen Treffen vermisst. Auch in diesem Jahr werden die wichtigsten Unternehmen der Branche auf der formnext vertreten sein. Unter den führenden Ausstellern befinden sich viele Mitglieder der VDMA-Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing.

Unsere User Case Area zeigt industrielle Anwendungsbeispiele aus den Reihen unserer 175 Mitglieder. Wer möchte kann an unserem Stand (Halle 12, B01) in die Fertigungsabläufe rund um die Additive Fertigung eintauchen. Daneben gibt es wie jedes Jahr ein spannendes Vortragsprogramm von AM-Experten. Auch hier präsentieren wieder VDMA-Mitglieder ihr Know-how auf der AM4U Area: Neben Nachhaltigkeit und Industrial Application ist Prozessoptimierung ein weiteres Schwerpunktthema der Vorträge.

 

Wo sehen Sie im industriellen Einsatz von Additiver Fertigung die aktuellen Herausforderungen und wie schätzen Sie die weitere Entwicklung der Branche ein?
In der Maschinenbauindustrie ist die Additive Fertigung ein komplementäres Fertigungsverfahren, das Entwicklung und Innovation ermöglicht und neue Anwendungen erschließt. Additive Manufacturing wird schon lange nicht mehr nur für die Herstellung von Prototypen verwendet.

Um die Vorteile der Technologie, besonders unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit sinnvoll umsetzen zu können, bedarf es der Automatisierung und Verkettung von manuellen Prozessschritten im 3D-Druck. So lässt sich die Produktivität in großem Maße steigern und die Additive Fertigung auf eine neue, industrielle Ebene bringen.

 

Wie ist die Stimmung innerhalb der Branche?
In der Branche für Additive Manufacturing wird mit einer guten Portion Optimismus nach vorne geschaut. Das belegt unsere aktuelle Konjunkturumfrage. Mehr als 80 Prozent der Befragten schätzen ihre Geschäftsaussichten für die kommenden 24 Monate positiv ein, während lediglich 2 Prozent eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage erwarten. Selbst die Kurzfrist-Prognose für die nächsten zwölf Monate fällt für 60 Prozent der Unternehmen positiv aus. Über 40 Prozent der teilnehmenden Unternehmen wollen ihre Investitionen in den kommenden 12 Monaten im Bereich AM erhöhen. Das beweist wie zukunftsweisend die Technologie ist.

In der Krise wurde Additive Manufacturing als flexible und schnell adaptierbare Technologie wahrgenommen. Im gesellschaftlichen Bewusstsein hat sich verankert, dass AM wie geschaffen für außergewöhnliche Anforderungen ist. Auch das dürfte zur insgesamt positiven Stimmungslage der Branche beitragen.

 

Link zur Messe

Quelle: VDMA

Schlagworte

3D-DruckAutomatisierungBauindustrieEisenFertigungFertigungsverfahrenMaschinenbauMesseNachhaltigkeitProzessoptimierung

Verwandte Artikel

20.12.2024

Thermomix für die Metallproduktion

Ein Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für Nachhaltige Materialien hat eine neue Designstrategie zur Metallproduktion entwickelt. Ihr Konzept vereint Gewinnung, Hers...

Eisen Forschung Metallurgie
Mehr erfahren
(v.l.n.r.) Thomas Meißner, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. Eckart Uhlmann, Fraunhofer IPK und Dirk Schulze, IG Metall Berlin-Branden­burg-Sachsen bei der feierlichen Eröffnung des neuen Reallabors
06.12.2024

Neues Reallabor für die Transformation der Fahrzeug- und Zulieferindustrie

Im Rahmen des 4. Netzwerkforums ReTraNetz-BB wurde am Produktionstechnischen Zentrum (PTZ) Berlin ein neues Reallabor eröffnet

Eisen Fertigung Forschung Konstruktion Organisation Produktion
Mehr erfahren
29.11.2024

ECOCAST ONE – Die smarte Speiser-Innovation

ECOCAST ONE bietet Anwendern von Speiserkappen ein Plus an Qualität und Leistung bei 100 % Nachhaltigkeit.

Design Gestaltung Guss Gussfehler Gussteile Industrieharze Konstruktion Nachhaltigkeit Stahl
Mehr erfahren
22.11.2024

gh AUER GUSS setzt auf IPG für Magnesium-Komponenten

Nach der Lieferung einer Hochdruck-Druckgussmaschine (HPDC) installiert ItalPresseGauss (IPG) nun eine komplette HPDC-Zelle.

Aluminium Automatisierung Druckguss Guss Magnesium Produktion
Mehr erfahren
Sascha F. Wenzler und Christoph Stüker auf dem Gelände der Messe Frankfurt.
21.11.2024

Formnext wird ab November 2024 von einem Führungsduo geleitet

Ab dem 1. November 2024 stehen zwei Manager an der Spitze der Marke Formnext.

Additive Fertigung Fertigung Messe Produktion
Mehr erfahren