Vom 27. Februar bis 5. März 2022 präsentieren sich die Aussteller der Systems & Components als Treiber der werkzeuglosen Fertigung im Rahmen der Messe Agritechnica in Hannover.
Waren 3-D-Druckverfahren lange Zeit zu zeitaufwendig und kostenintensiv, um sie für die Herstellung von Fahrzeugkomponenten zu verwenden, arbeiten mittlerweile alle großen Bau- und Landmaschinenhersteller an der industriellen Serienreife der Technologie, darunter Caterpillar, John Deere und Komatsu. Zum einen nutzen sie das Verfahren nach wie vor zur schnellen Fertigung von Modellen und Werkzeugen. 3-D-gedruckte Sandkerne sind weiterhin grundlegend für qualitativ hochwertigen Eisenguss, der in Bauteilen wie Achsgehäusen oder Radnaben mündet. Zum anderen haben die Unternehmen erste direkt gedruckte Bauteile in ihre Lieferkette aufgenommen. So können sie hochkomplexe Komponenten schnell und in kleinsten Stückzahlen produzieren – und das bei größtmöglicher Flexibilität und Wirtschaftlichkeit. Denkbare Einsatzbeispiele für das selektive Laserschmelzen (SLM) oder das selektive Lasersintern (SLS) sind beispielsweise präzise gefertigte Metallteile im Antriebsstrang aber auch im Motor selbst sowie in Kühlaggregaten, Getrieben, Achsen oder Fahrgestellen.
Erweitert werden die bekannten pulverförmigen Materialien seit einiger Zeit durch innovative Metallfilamente, die sich zur Herstellung von Edelstahlkomponenten mittels „Fused Filament Fabrication" (FFF) eignen. Das Filament besteht dabei aus einem Metallpulver und einer Kunststoffmischung, die bei 150 bis 200 Grad Celsius schmilzt. Nach dem Entbinder- und Sinterprozess kann das Objekt, wie bei herkömmlichem Edelstahl, geschweißt, poliert oder beschichtet werden.
Der Bedarf an additiv gefertigten Bauteilen für mobile Arbeitsmaschinen wächst – und damit auch der Markt für entsprechende Druckmaterialien, Maschinen, Software und Dienstleistungen. Vom 27. Februar bis 5. März demonstrieren die Aussteller auf dem Messegelände in Hannover, wo der 3-D-Druck seine Stärken im Off-Highway-Sektor voll ausspielen kann und welche neuen Anwendungen er für den After Sales-Service ermöglicht. Das Thema wird nicht nur in den Präsentationen der Aussteller eine zentrale Rolle spielen, sondern auch in der „Future Lounge" – dem Fachforum der Systems & Components, in dem die zukünftigen Szenarien der Additiven Fertigung diskutiert werden.
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