Als qualitäts- und kostenrelevanter Fertigungsschritt, dessen Bedeutung kontinuierlich steigt, trägt die Bauteilreinigung wesentlich zur Wertschöpfung bei. Um neben den jeweils bauteilspezifischen Sauberkeitsanforderungen auch steigende Ansprüche an die Ressourceneffizienz zu erfüllen, ist umfangreiches Know-how zur Auslegung und Optimierung von Reinigungsprozessen erforderlich. Das Grundlagenseminar „Qualitätssicherung in der Bauteilreinigung“ vermittelt dieses Wissen in Theorie und Praxis. Die zweitätige Veranstaltung zur Qualifizierung von Mitarbeitenden im Bereich Bauteilreinigung wird am 6. und 7. März 2024 vom Fachverband industrielle Teilereinigung (FiT) an der Hochschule Heilbronn durchgeführt.
Reinigungstechnischen Wissen steht in der beruflichen Ausbildung oder im Studium bisher nur sehr selten auf dem Lehrplan. Im betrieblichen Alltag macht sich dieses Manko häufig in für nachfolgende Fertigungsprozesse nicht bedarfsgerecht sauberen Bauteilen bemerkbar. Folge sind kostspielige Nacharbeiten, ein unnötig hoher Energie- und Ressourcenverbrauch sowie hohe Kosten, die die Wertschöpfung schmälern. Ein wirtschaftlicher Betrieb hängt daher entscheidend davon ab, dass die aus Folgeschritten wie beispielsweise Beschichten, Kleben, Schweißen oder Montage resultierenden Sauberkeitsvorgaben prozesssicher, effizient und nachhaltig erfüllt werden. Das für eine optimale Auslegung beziehungsweise Anpassung der Reinigungsprozesse notwendige Know-how vermittelt der Fachverband industrielle Teilereinigung e. V. (FiT) im Grundlagenseminar „Qualitätssicherung in der Bauteilreinigung“. Die zweitägige Qualifizierungs- und Weiterbildungsveranstaltung wird von der fairXperts GmbH & Co. KG jährlich organisiert und durchgeführt. Den Lernerfolg bewerten die Teilnehmenden mit einer Gesamtbewertung von durchschnittlich 1,5. Zum erfolgreichen Wissenstransfer trägt sicher bei, dass die Zahl der teilnehmenden Personen auf 40 begrenzt ist. Das nächste Seminar findet am 6. und 7. März 2024 an der Hochschule Heilbronn statt.
Prozessgestaltung und -überwachung in Theorie und Praxis
Die Lerninhalte werden den Teilnehmenden durch praxiserfahrene Experten aus verschiedenen Bereichen der Reinigungs- und Anwendungstechnik vermittelt. Den Anfang macht ein Impulsvortrag, der die grundlegenden Themen bei der systematischen Planung und Optimierung von Reinigungsprozessen erläutert. Zu den weiteren Vortragsthemen des ersten Vormittags zählen die Zusammensetzung und Wirkweise von wässrigen Reinigungsmedien und organischen Lösemitteln, Reinigungskonzepte und nasschemische Verfahren sowie die Überwachung von Reinigungsmedien und der Bauteilsauberkeit. Die Inhalte dieser Referate werden am Nachmittag durch themenspezifische Praktika vertieft. Kleine Gruppen und entsprechend ausgestattete Laborräume der Hochschule Heilbronn sorgen dabei für einen optimalen Wissenstransfer. Die Referate des zweiten Vormittags beinhalten grundlegendes Know-how, um Reinigungschemie und -verfahren sowie Anlagentechnik bestmöglich auswählen zu können. Darüber hinaus werden Lösungen für die Überwachung qualitätsbeeinflussender Parameter während der Reinigung und der Kontrolle der Bauteilsauberkeit vorgestellt und deren Funktionsweise erläutert. Im Praxisteil am Nachmittag werden die Teilnehmenden live mit den Stärken und Grenzen verschiedener Lösungen zur Kontrolle der partikulären und filmischen Sauberkeit sowie zur Medienüberwachung vertraut gemacht. Sie können die verschiedenen Lösungen dabei selbst anwenden.
Zielgruppe des Grundlagenseminars sind Fach- und Führungskräfte aus der Entwicklung, Konstruktion, Arbeitsvorbereitung, Fertigung und dem Qualitätswesen aus den Branchen Metallbe- und -verarbeitung, Automobilindustrie, Maschinenbau, Elektronikfertigung, Feinmechanik, Optik, Medizintechnik, Oberflächen- und Beschichtungstechnik sowie weiteren Industriebereichen, in denen Bauteilsauberkeit ein Qualitätskriterium ist.
Weitere Informationen über das komplette Programm sowie Anmeldeunterlagen stehen unter www.qsrein.de bereit.
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