Werkstücke hydraulikfrei spannen, doch der Bauraum in der Maschine reicht nicht aus? Dafür hat Roemheld, Laubach, jetzt eine kleine Version seines Elektro-Schwenkspanners vorgestellt.
Die beiden Ausführungen sind dem Unternehmen zufolge die bislang einzigen elektromechanischen Schwenkspanner, die am Markt erhältlich sind. Aufgrund seiner kompakten Baugröße ist die Neuheit in vielfältigen Anwendungen nutzbar. In der neuen Baugröße 1 hat das Modell eine Länge von nur noch 260 mm bei einem Durchmesser von 55 mm. Die axiale Zugkraft beträgt 2,7 kN, der Spannhub 13 mm. Das Schwenken des Spanneisens um 180° erfordert nur einen axialen Hub von 3 mm. Ein Schwenkwinkel von 90° ist ebenfalls möglich.
Je nach Wunsch des Anwenders sind die Schwenkspanner einzeln oder gemeinsam ansteuerbar. Tellerfedern ermöglichen dem Aggregat bei Bedarf ein mechanisches Nachsetzen, sodass jederzeit präzise gespannt wird. Beim Entspannen schwenkt das Spanneisen immer wieder in die Ausgangsposition zurück. Ein selbsthemmender Spindelantrieb sorgt dabei für einen sicheren Betrieb. Sollte die Energiezufuhr getrennt werden, bleibt die Spannkraft trotzdem erhalten.
Zu einer hohen Prozesssicherheit sollen verschiedene Merkmale und Funktionskontrollen beitragen: Die Spannkraft lässt sich präzise einstellen und überwachen. Geboten werden außerdem eine elektrische Positionskontrolle, eine Spannwegabfrage sowie verschiedene Eigendiagnosen. Sämtliche Befehle und Informationen lassen sich auf Wunsch kabellos mittels optional erhältlichem IOLink-Anschluss übertragen. Hinzu kommt eine Überlastsicherung bei Kollision mit dem Spanneisen. Der Antrieb wird in diesem Fall sofort automatisch abgeschaltet. Die in dem Aggregat verwendete Gleichspannung von 24 V gilt als „Kleinspannung“ und ist somit für den Menschen bei Berührung ungefährlich.
Als Antrieb dient ein verschleißfreier, bürstenloser Gleichstrommotor. Das Getriebe und eine Gewindespindel setzen die Motordrehung in eine Schwenk- und Hubbewegung der Kolbenstange um. Daher eignen sich die Schwenkspanner insbesondere zum Spannen von Werkstücken, deren Spannpunkte zum Be- und Entladen der Vorrichtung frei sein müssen. Der Elektroantrieb bietet nach Unternehmensangaben noch einen besonderen Vorteil im Vergleich zu den hydraulischen Ausführungen: Das Element ist komplett leckagefrei. Außerdem ist es bis 500 000 Zyklen wartungsfrei und als Ausführung in der Schutzart IP67 staub- und wassergeschützt. Die elektronische Steuerung für den Gleichstrommotor ist auf einer Platine im Gehäuse des Schwenkspanners untergebracht. Die Stromversorgung und der Signalaustausch zur externen Steuerung erfolgen über zwei kurze Kabel mit Steckverbindern. Für den kundenseitigen Anschluss stehen standardmäßig Kabeldosen zur Verfügung.