Die KMP 600-S diffDrive erweitert das Angebot von KUKA, Augsburg, im Bereich der mobilen Plattformen. Mit bis zu 2 m/s ist das fahrerlose Transportsystem nicht nur schnell, sondern laut Anbieter dank Laserscannern und 3-DObjekterkennung auch sicher.
Die KMP 600-S diffDrive kann bis zu 600 kg tragen und arbeitet durch die Ausführung in IP 54 auch unter widrigen Umständen wie Staub und Spritzwasser zuverlässig. Schutzzäune für Mitarbeiter sind nicht erforderlich: Ein Laserscanner in Hauptfahrtrichtung überwacht den Bereich nach vorne. Optional lässt sich die Plattform zudem mit einem zweiten Scanner auf der Rückseite ausstatten – für hohe Geschwindigkeiten beim Rückwärtsfahren, wenn es die Zykluszeiten erfordern. Es gibt je acht Sicherheitszonen vor und hinter dem Transportsystem, die Kunden individuell anpassen können – abgestimmt auf die Geschwindigkeit des Fahrzeugs und die Einsatzsituation. Noch 2021 soll eine 3-D-Objekterkennung hinzukommen. Sie erkennt Hindernisse, die sich zwischen 30 mm und 4 m über dem Boden befinden.
Das Fahrzeug agiert beispielsweise als Top-load AGV („Automated Guided Vehicle“) und kann über die integrierte Hubvorrichtung Paletten bzw. Kartons bis zu 60 mm anheben. Alternativ lässt es sich mit einem Förderband ausstatten. Die Inbetriebnahme der KMP 600-S diffDrive erfolgt über einen drahtlosen Controller, die Programmierung von Applikationen ist über Java möglich. Die Betriebszeit beträgt rund acht Stunden, das erneute Aufladen dauert etwa eineinhalb Stunden. Die KUKA.NavigationSolution überwacht dabei die gesamte Flotte: Sie erkennt den Batterieladestand und welche Fahrzeuge mit dem WLAN verbunden sind. Nach dem initialen Einlernen der Umgebung mittels SLAM-Algorithmus übernimmt die Softwarelösung die Lokalisierung im Raum (auf dem Fahrzeug selbst) sowie die Koordination der Fahrzeuge (auf einem zentralen Rechner). Über Parameter wie etwa Entfernung und Geschwindigkeit bestimmt der Flottenmanager die beste Route auf dem Wegenetz – laut Anbieter natürlich kollisionsfrei.