
Der Strahltechnik-Spezialist Wheelabrator hat in sein metallografisches Labor im deutschen Schleuderrad-Technologiezentrum investiert. Ziel ist es, so die Entwicklungsarbeit bei Verschleißbauteilen zu beschleunigen.
In den vergangenen Jahren hat Wheelabrator seine Testeinrichtungen nach eigenen Angaben gezielt ausgebaut. Im Mittelpunkt der Forschung stehen Verschleißteile für Schleuderräder und die Frage, wie die Betriebskosten entsprechender Prozesse gesenkt werden können. Nur die Metallografie könne schnelle Einblicke liefern. "Die in der Branche bisher üblichen Verschleißtests sind oft eine Blackbox. Man testet verschiedene Sätze von Wurfschaufeln unter kontrollierten Bedingungen und schaut, welche am längsten hält", erklärt Christian Timmer, globaler Leiter für Testing bei Wheelabrator. Das Problem: Man erfahre nie wirklich, warum eine länger hält als die andere. "Aber genau das müssen wir wissen, um optimieren zu können", so Timmer.
Die neuen Geräte, zu denen Schneid-, Schleif- und Polierwerkzeuge sowie ein hochmodernes digitales Mikroskop gehören, ermöglichen es dem Team, die Mikrostruktur metallischer Bauteile zu analysieren und die Effekte von Wärmebehandlungen und chemischer Zusammensetzung sichtbar zu machen. „In unseren Tests haben wir festgestellt, dass Schaufeln aus demselben Material, aber von unterschiedlichen Lieferanten, eine enorm unterschiedliche Standzeit aufweisen können", sagt Timmer. Der Unterschied liege in der Mikrostruktur, die das Labor jetzt in kürzester Zeit sichtbar machen könne. "Das hilft uns nicht nur zu verstehen, warum ein bestimmtes Teil gut funktioniert, sondern ermöglicht uns auch, neue Verschleißteile und Lieferanten schneller zu evaluieren", so Timmer.
Insgesamt hat Wheelabrator eigenen Angaben zufolge 80.000 Euro in das Labor und die neue Ausrüstung investiert.
Beitragsfoto: Wheelabrator