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25.02.2019

Speicher in der Metallindustrie

Energie ist ein wesentlicher Kostenfaktor für Unternehmen, die Metalle erzeugen und bearbeiten. Vor diesem Hintergrund ist nun die Entscheidung für eine Kooperation der beiden Weltleitmessen Bright World of Metals und Energy Storage Europe getroffen worden. Die Energy Storage Europe findet bereits vom 12.-14. März statt, die Bright World of Metals folgt dann vom  25. bis 29. Juni 2019. 

Die Zusammenarbeit der beiden Düsseldorfer Fachmessen soll die Möglichkeiten von Energiespeichern in der Metallerzeugung und -verarbeitung bekannter machen und so dazu beitragen, die Energieeffizienz und Wettbewerbsfähigkeit in diesen Industriesegmenten zu steigern. Die vier Messen für die Metallurgie- und Gießereitechnik sind in ihren Segmenten führend.

Zum bevorstehenden Messe-Highlight vom 25. bis 29. Juni 2019 werden rund 2000 Aussteller sowie rund 78.000 Fachbesucher aus der ganzen Welt erwartet. „Energieeffizienz und Sicherheit bei Nachfrage und Angebot spielen für unsere Partner eine wichtige Rolle. Durch die Kooperation mit der Energy Storage Europe bringen wir die Anwender mit den Herstellern von Speicherlösungen zusammen und schlagen damit eine Brücke für unsere Branche, um sich für eine zukunftsfähige Energieversorgung von morgen aufzustellen“, freut sich Gerrit Nawracala, Deputy Director Global Portfolio Metals and Flow Technologies Messe Düsseldorf.

Im Rahmen dieser Kooperation wird das Messequartett erstmals über ihre Kanäle zur Energy Storage Europe (ESE) einladen und einen eigenen Stand auf der ESE organisieren. Für Vertreter metallerzeugender und -verarbeitender Unternehmen bietet die Energy Storage Europe EUROPE Expo am 13. März von 11.15 bis 11.40 Uhr zwei kostenfreie Kurzvorträge zu elektrischen und thermischen Speichern an.

Rund 25 % des Endenergiebedarfs in Deutschland entfallen auf Prozesswärme und -kälte. Ein Schlüssel zur Verbesserung der Energieeffizienz liegt hier in der Abwärmenutzung, die durch thermische Speicher entscheidend verbessert werden kann. „Im Temperaturbereich von über 140 °C könnten durch Abwärmenutzung rund 12 % des industriellen Endenergiebedarfs eingespart werden, im Bereich zwischen 60 °C und 140 °C immerhin noch 6 %. In absoluten Zahlen sind das enorme Energiemengen. Daneben kann industrielle Abwärme auch für die Beheizung von Häusern eingesetzt werden kann. Hier kommen wir sogar auf ein Potenzial von 45 % des deutschen Heizenergiebedarfs, das entspricht einer möglichen Einsparung von 55 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr“, so Dr. Andreas Hauer vom Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung e. V. (ZAE). Dr. Hauer wird in seinem Vortrag im Forum der Energy Storage Expo thermische Speicherlösungen vorstellen, die bereits erfolgreich in der Industrie eingesetzt werden. Dazu gehört unter anderem eine Technologie, die Abwärmeverluste bei der Reinigung und Trocknung von Metallkomponenten um über 50 % reduziert. Ermöglicht wird die Einsparung durch die Kombination eines mit Abluft beheizten Warmwasserspeichers mit einer Wärmepumpe, die so nahezu die komplette Wärme aus der Abluft wiedergewinnen kann. 

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