
MAN Truck & Bus hat in Nürnberg die Produktion seines neuen 13-Liter-Dieselmotors MAN D30 gestartet, dem größten im gesamten Portfolio. Eine nachfolgende Generation soll es nicht mehr geben.
Der D30 wird der letzte vollständig neu entwickelte Diesel-Nutzfahrzeugmotor bei MAN werden. Damit schlägt der Selbstzünder die Brücke beim Übergang vom Verbrennungsmotor hin zu den elektrifizierten Antrieben. Sein Produktionsstart erfolgt nahezu parallel zum im Frühjahr geplanten Beginn der Batterie-Serienproduktion in Nürnberg. Der Standort wird damit für viele Jahre Herzstücke der Antriebe sowohl für Verbrenner als auch für elektrisch angetriebene Fahrzeuge fertigen.
MAN hat für die Realisierung der D30-Fertigung rund 220 Millionen Euro in den Standort Nürnberg investiert, weitere 30 Millionen Euro flossen in die dazugehörige Kurbelwellenfertigung in Salzgitter. Ab 2030 soll jedes zweite Fahrzeug, das das Unternehmen ausliefert, einen emissionsfreien Antrieb haben. "Das heißt aber auch, dass wir auf dem Weg der Transformation hin zur Elektromobilität noch lange Zeit sehr effiziente Verbrenner benötigen", erklärt CEO Alexander Vlaskamp.
Der D30 löst die bisher verfügbaren D26- und D15-Motorbaureihen ab. Er basiert auf Zylinderblöcken und -köpfen, die aus Gusseisen mit Vermiculargraphit (GJV) gefertigt wurden. Für die entsprechende Technologie zur Prozessteuerung zeichnet das schwedische Unternehmen Sintercast verantwortlich. Nach dessen Angaben profitieren die Motoren durch das GJV von einer um 5 Prozent verbesserten Kraftstoffeffizienz im Vergleich zur vorherigen Motorengeneration bei gleichzeitiger Reduzierung der CO2-Emissionen.
Beitragsbild: MAN