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Bei der roboterbasierten Automatisierungslösung geht es um die Nachbearbeitung sowie Nachverfolgbarkeit von Getriebe-, Nockenwellen- sowie Schwungradgehäusen. - © MÖSSNER
10.10.2021

Großauftrag zur Automatisierung der Bearbeitung

Der Maschinenbauer Mössner aus Eschach automatisiert die Nachbearbeitung von Gussteilen bei der Ljunghäll Group (Tochter-Division der Gnutti Carlo Group), einem Aluminiumdruckgießer mit Sitz im schwedischen Södra Vi.

Ljunghäll produziert mit vier Werken weltweit Bauteile für den Fahrzeugbau. Die Herausforderungen bei der Bearbeitung der verschiedenen Bauteile liegen in der Geometrie und insbesondere auch in ihrer Größe. Besonders die Innenseiten der Werkstücke sind schwer zu erreichen und bedürfen einer präzisen Entgratung. Die Fertigungslinie zeichnet sich neben einer präzisen und effizienten Entgrattechnologie durch ihre Modularität und Flexibilität aus. Der Stückzahlbedarf erhöht sich planmäßig über mehrere Jahre, auch die erforderliche Anlagenkapazität wird nach und nach aufgestockt.

Die Bearbeitungslinie kann daher in weiteren Baustufen um zusätzliche Entgratroboter ergänzt werden. Dies reduziert die Taktzeit und erhöht damit die Ausbringung an Werkstücken.

Bei insgesamt sechs verschiedenen Werkstücken sind bei der Mössner-Anlage keine manuellen Rüstvorgänge erforderlich. Ein Bildverarbeitungssystem erkennt den jeweiligen Werkstücktyp. Basierend auf dieser Information rüsten die Roboter automatisiert auf das entsprechende Greifsystem um.

Die Gussteile werden über ein Förderband der Anlage zugeführt. Das Visionsystem erkennt die Lage der Werkstücke und übermittelt diese Daten an den Roboter. Das Getriebegehäuse wird durch das Greifsystem des Roboters aufgenommen. Anschließend verfährt der Roboter zu den Entgratspindeln. Hierbei wird auf eine Kombination zwischen druckluftbetriebenen Spindeln und den bewährten Mössner-Bearbeitungsspindeln gesetzt.

Die Werkstückführung ermöglicht einen schnellen Wechsel zu den verschiedenen Bearbeitungsstationen. Neben der Bearbeitung übernimmt der Roboter auch die Handlingsaufgaben beim Be- und Entladen der Strahlanlagen.

Um die Nachverfolgbarkeit der Gussteile zu gewährleisten, wird im nächsten Schritt durch einen Lasermarkierer der DMC Code aufgebracht. Die bearbeiteten und markierten Werkstücke werden auf einem Förderband aus der Anlage transportiert und gelangen so zu den weiteren Prozessschritten.

Mössner entwickelt und baut Sonderlösungen in den Bereichen des Maschinenbaus, der Automatisierungstechnik und der Robotik und blickt auf über 30-jährige Expertise im Bereich der Nachbearbeitung von Gussteilen im HPDC-Bereich zurück. Der Schwerpunkt im Portfolio liegt u. a. bei schlüsselfertigen Gieß- und Nachbearbeitungslinien und zuverlässig automatisierter Anlagentechnik. Dies umfasst die Prozesse vom Kernhandling, der Automatisierung von Gießmaschinen, über die Kühlung und industriellen Markierung, bis hin zum Entkernen, Sägen, Fräsen und Entgraten alle erforderlichen Teilprozesse von Gussteilproduktionen.

www.moessner-kg.de