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Die Schmiedewerke Gröditz und das Kind & Co. Edelstahlwerk wollen künftig enger zusammenarbeiten. Die Schwesterunternehmen aus der GMH Gruppe haben sich auf die Fahnen geschrieben, neue Lösungen für Kunden aus der Aluminium-Durckgussindustrie zu liefern.
Seit September letzten Jahres gehört Kind & Co zur GMH Gruppe, zu der die Schmiedewerke Gröditz schon seit mehr als 25 Jahren zählen. Diese Integration ermöglicht es beiden Unternehmen, ihre Kompetenzen optimal zu verzahnen. Nun ist eines der ersten Projekte aus dieser Zusammenarbeit hervorgegangen. Herzstück dessen ist ein Druckgusswerkzeug mit einem Gesamtgewicht von 30 Tonnen. Die Schmiedewerke Gröditz fertigen die großen Formeinsätze im Stauch-/Reckschmiedeverfahren – mit Einzelgewichten von 8,3 und 9,6 Tonnen. Parallel dazu liefert Kind & Co passgenau die kleineren Teileinsätze und sorgt für die finale Härtebehandlung aller Einsätze in einem hochmodernen Vakuumofen. Dieses Verfahren garantiert maximale Langlebigkeit und eine hervorragende Leistungsfähigkeit der Formteile.
Die Zusammenarbeit umfasst darüber hinaus die Kompetenz eines renommierten deutschen Formenbauers, der die Konstruktion der Form übernimmt, sowie eines internationalen Druckgussherstellers, der die Fertigung verantwortet. Das Ergebnis: eine durchgängige Prozesskette, die Qualität und Effizienz vereint und wegweisende Lösungen für den Automotive-Bereich bietet.
Auch Nachhaltigkeit im Fokus
„Die Integration von Kind & Co in die GMH Gruppe war ein bedeutender Schritt, um unsere Position als drittgrößte Schmiedegruppe Europas weiter auszubauen. Dieses Projekt zeigt, wie Integration und Zusammenarbeit Innovation fördern und neue Maßstäbe setzen können“, betont Dr. Alexander Becker, CEO der GMH Gruppe. „Gemeinsam bieten wir unseren Kunden Lösungen, die überzeugen – durch Qualität, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit.“
Auch Nachhaltigkeit steht im Fokus der Kooperation. Die GMH Gruppe setzt auf ressourcenschonende Produktionsverfahren: Das Vormaterial wird in Elektrolichtbogenöfen aus recyceltem Stahlschrott erschmolzen, wodurch die CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Hochofenverfahren um das Fünffache reduziert werden. Darüber hinaus schließt sich der Materialkreislauf durch das Recycling der Formen am Ende ihrer Nutzungsdauer.
Beitragsbild: GMH Gruppe