Unternehmen
Bundesverband Metall
22.01.2025

Bundesverband Metall fordert bessere Bildung

Auch der Bundesverband Metall (BVM) richtet klare Forderungen an die Politik. Mit Blick auf Ausbildung und Fachkräftesicherung erwartet Präsident Willi Seiger spürbare Anstrengung zur Erhöhung der Bildungsqualität.

Zu oft machen wir die Erfahrung, dass die Bildungsqualität der Bewerberinnen und Bewerber nachgelassen hat, insbesondere in den für unsere Betriebe so wichtigen MINT-Fächern. Anhand der seit Jahren unveränderten Einstellungstests in meinem Unternehmen erlebe ich diese Entwicklung hautnah", unterstreicht Willi Seiger, Maschinenbauunternehmer aus Lippstadt und Präsident des Bundesverbands Metall. Der Handlungsbedarf sei akut.

Neuausrichtung von Unterrichtsmaterial 

Die Chancen und Karrieremöglichkeiten einer beruflichen Ausbildung im Handwerk sind attraktiver, als viele Menschen wissen. Deshalb wünschen sich Metallhandwerksbetriebe durchgängige Berufsorientierungseinheiten in allen Schulformen. Besondere Bedeutung kommt dabei der handlungsorientierten Ausrichtung der Unterrichtsmaterialien zu. Diese sollten dem BVM zufolge auf die konkreten Anforderungen und Prozesse in den Unternehmen abgestimmt sein. Eine zentrale Erarbeitung und Bereitstellung solcher Materialien sei eín "notwendiger Schritt", um Lehrkräfte optimal zu unterstützen.

Anerkennung, Integration und Digitalisierung

Der BVM setzt sich darüber hinaus für die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung ein. "Es darf keinen Unterschied mehr in der Wertschätzung zwischen beruflicher und akademischer Ausbildung geben", so Seiger. Beide Bildungswege müssten als gleichwertig anerkannt, gefördert und gesetzlich festgeschrieben werden, um den Fachkräftemangel nachhaltig zu bekämpfen.

Aus Sicht des BVM ist es außerdem unerlässlich, neben der Forderung nach unbürokratischer Integration auch die gezielte Förderung von Kindern aus Flüchtlingsfamilien auf die Agenda zu nehmen - insbesondere mit Blick auf die Sprache. Das würde ihnen gleiche Bildungschancen und zudem Zugang zum qualifizierten Arbeitsmarkt ermöglichen.  

Ein weiterer Punkt ist die Forderung nach konsequenter Digitalisierung der Schulen. Die Integration digitaler Technologien in den Unterricht ist entscheidend, um Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen der digitalen Wirtschaftswelt vorzubereiten. Das gilt insbesondere für das Technologie getriebene Metallhandwerk, in dem digitalisierte Fertigungstechniken längst Standard sind.

Der Bundesverband Metall vertritt die Interessen des Metallhandwerks in Deutschland mit 33.000 Betrieben, 478.000 Beschäftigten und rund 65 Mrd. € Umsatz.

Beitragsbild: Bundesverband Metall