Karriere
04.02.2025

BDG: Theuringer folgt auf Schumacher

Zum Jahreswechsel 2026 besetzt der Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) seine Hauptgeschäftsführung neu. Auf Max Schumacher, der den Düsseldorfer Verband seit 2012 führt, wird Dr. Martin Theuringer folgen. Er wechselt von der Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl) zum BDG.

Dr. Theuringer wird im Spätsommer 2025 zum Verband stoßen und zum 1. Januar 2026 die Hauptgeschäftsführung übernehmen. BDG-Präsident Clemens Küpper bezeichnet ihn als "idealen Kandidaten" für den Verband. Er werde dank seiner exzellenten Kontakte ins politische Berlin und seiner wirtschaftspolitischen Expertise die Themen des energieintensiven industriellen Mittelstands sehr aktiv treiben. "Gerade in der gegenwärtigen industriellen Krise ist es besonders wichtig, die Stimme unserer deutschen Gießereien hochzuhalten und unsere unbedingt richtige und sinnvolle Arbeit deutlich zu adressieren", sagt Küpper.

Langjährige Erfahrung in Verbandswesen und Politik 

Theuringer kommt mit mehr als 20 Jahren Verbandserfahrung in Führungspositionen bei der WV Stahl. Der 56-Jährige verfügt damit auch über langjährige Erfahrung in der deutschen und europäischen Politik, insbesondere in Themen der Industrie- und Energiepolitik sowie Nachhaltigkeit. Theuringer leitete unter anderem das Projekt Grüner Stahl, in dem ein Nachhaltigkeitsstandard für CO2-reduzierten Stahl entwickelt wurde.

"Stahl und Guss stehen als energieintensive Industrien gegenwärtig vor enormen Herausforderungen", betont Theuringer. "Ich freue mich sehr darauf, mit meinen Erfahrungen beim Stahl nun einen Beitrag leisten zu dürfen, dass die Gießerei-Industrie in Zukunft ihre starke Stellung am Standort Deutschland erhalten kann."

Seit 2003 ist Theuringer bei der WV Stahl tätig, seit 2006 als Chefvolkswirt und seit 2008 als Leiter des Geschäftsfeldes Wirtschaft - zuständig für die Bereiche Wirtschaftspolitik, Konjunkturanalysen, Märkte und Statistik. Im April 2017 wurde er zum Geschäftsführer berufen. Er ist aktuell auch Vorsitzender des Economic Committee des Weltstahlverbandes und Mitglied im Spiegelkreis des Nationalen Wasserstoffrates. Vor seiner Verbandskarriere studierte Theuringer Volkswirtschaftslehre und promovierte am wirtschaftspolitischen Seminar an der Universität zu Köln zu Fragen der Außenhandelspolitik. Zwischenzeitlich war er auch am Institut für Weltwirtschaft in Kiel sowie dem Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung in München tätig. 

Ziel: noch stärkere Sichtbarkeit 

Für Max Schumacher endet die aktive Phase des Berufslebens nach rund 32 Jahren im Verband zum 31. Dezember 2025. Er freue sich nun, den BDG als organisatorisch zukunftsfest aufgestellten Verband an Theuringer übergeben zu können. "Ich bin der Überzeugung, dass wir als Branche in dieser künftigen Konstellation mit unseren Themen noch stärker sichtbar sein werden und mit unseren Erzeugnissen ein wichtiges Glied in der industriellen Wertschöpfungskette bleiben", so sein Kommentar zum bevorstehenden Wechsel. 

Der Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) in Düsseldorf wurde im Jahr 2008 gegründet und vertritt die Interessen von rund 600 Eisen-, Stahl- und Nichteisen-Metallgießereien in Deutschland. In den Betrieben sind rund 70.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die deutsche Gießerei-Industrie ist eine der wichtigsten Zulieferbranchen für den Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau.

Beitragsfoto: BDG