
Mit Bavaria Makes entsteht in Bayern ein Ökosystem zur Industrialisierung der Additiven Fertigung. Der Verein aus Großunternehmen, Mittelstand, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und der Innovationsagentur des Freistaats Bayern Innovativ soll das Bundesland innerhalb von zehn Jahren zu einem weltweit führenden Hightech-Standort für die Technologie machen.
Am Advanced Manufacturing Campus der Technischen Universität München (TUM) in Garching entsteht ein neuer Leuchtturm für Additive Fertigung mit Schwerpunkt auf metallischen Werkstoffen. Aktuell erforschen im akademischen Netzwerk TUM.Additive an der TUM mehr als 30 Professoren zusammen mit Forschern die Zukunft der Technologie. Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume betont: "Bayern ist Pionier des 3D-Drucks. Wir sind im Bereich der Additiven Fertigung bestens aufgestellt – und wir wollen noch besser werden, denn die Additive Fertigung ist ein rasant wachsender Markt." Bavaria Makes bündele das Know-how aus Fertigung und Forschung. "Nach dem Prinzip 'Stützen, Steigern, Stärken' entwickeln wir so das gesamte Ökosystem der Additiven Fertigung in Bayern weiter und schaffen effiziente Strukturen", so Blume.
Aus der Industrie ist unter anderem das Unternehmen Siemens an Bavaria Makes beteiligt. "Wir bringen unser Know-how aus Software und Automatisierung in den Verein mit ein", sagt Dr. Karsten Heuser, Vice President Additive Manufacturing der Siemens AG und neues Vorstandsmitglied von Bavaria Makes. "Indem wir die Kräfte bayerischer Weltunternehmen mit Universitäten und KMU in fokussierten Knotenpunkten bündeln, werden unsere Kunden und wir selbst schneller und besser." Jüngst sind auch Technologieexperten der Siemens AG in den Campus umgezogen, um dort in Co-Location mit der TUM Forschungsaktivitäten rund um hybride Fertigungsverfahren und Produktionsoptimierung voranzutreiben.
Das Bayerische Wissenschaftsministerium bringt zum Start fünf Stellen und Sondermittel in Höhe von einer Million Euro mit ein. Diese Stellen sollen die Grundlage für die relevanten Themenfelder bilden und die Forschung sowie die industrielle Umsetzung in diesem Bereich entscheidend vorantreiben. Ein Beispiel für die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft ist das TUM-Oerlikon Advanced Manufacturing Institute, das im Rahmen des Industry-on-Campus-Konzepts bereits heute akademische und industrielle Forschung verbindet.
Beitragsbild: Siemens